Chor Wirap
Chor Wirap · Խոր Վիրապ | |
Lage | |
Chor Wirap (engl. Khor Virap, armenisch: Խոր Վիրապ, „tiefes Verlies“) ist ein armenisches Kloster und ein berühmter Wallfahrtsort an der Westgrenze des Landes in der Provinz Ararat.
Hintergrund
BearbeitenWenn ein Kloster so sehr mit dem hl. Grigor dem Erleuchter verbunden ist, so ist es dieses Kloster.
Die Legende berichtet, dass der armenische König Trdat III. (der Große) Grigor hier in einer tiefen Höhle 13 Jahre lang einsperren ließ, damit er vom christlichen Glauben abfallen sollte. Dies gelang nicht. Auf Drängen der Königsschwester Chosrowiducht wurde Grigor im Jahre 298 n. Chr. freigelassen, und Grigor gelang es in Folge, den König von einer als nicht heilbar angesehenen Krankheit zu befreien. So ließ sich Trdat III. 301 taufen und trat zum Christentum über, das danach auch – erstmals auf der Welt – zur Staatsreligion erklärt wurde.
Drei Jahrhunderte später, im Jahre 642, wurde an der Stelle des Verlieses unter dem Katholikos Nerses III. dem Erbauer eine erste Kapelle errichtet, die dann 1662 durch einen Neubau ersetzt wurde. Etwa zur gleichen Zeit wurden die weiteren Gebäude wie die Muttergotteskirche (1661), die Klostermauer und die Mönchszellen errichtet.
Anreise
BearbeitenDas Kloster befindet sich südwestlich des Dorfes Pochr Wedi (39° 54′ 10″ N 44° 36′ 18″ O), 40 Kilometer südlich von Jerewan und südlich von Artaschat, und lässt sich über die M2 erreichen. Ab Pochr Wedi führt eine Straße nach Südwesten bis zum Fuß des Hügels im Osten des Hügels. Zum Kloster gelangt man über eine Treppe.
Besonders an kirchlichen Feiertagen, samstags und sonntags wird das Kloster Ausflugsziel zahlreicher Armenier.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDas Kloster wird von einer Festungsmauer umgeben und ist 60 Meter lang (West–Ost) und 50 Meter breit. An der West- und Südseite befinden sich mehrere Bastionen, in der Nordwestecke befindet sich ein gewaltiger Eckturm. Der Eingang zum Kloster befindet sich auf dessen Ostseite. An der Innenseite der Klostermauer befinden sich die Mönchszellen und Wirtschaftsgebäude.
Im Bereich der Südwestecke befindet sich als Teil der Umfassungsmauer die Wirap-Kapelle mit dem Kerker des hl. Grigor. In der Kapelle kann man über zwei Löcher im Boden in die Höhlenzelle, die als Verlies des Grigor gilt, und in eine weitere Zelle hinabsteigen.
Im Zentrum der Anlage wurde die Mottergotteskirche als Kreuzkuppelkirche errichtet. Am Eingang im Westen befindet sich der Glockenturm. Die Kirche besteht aus zwei Hallen, Teil der zweiten Halle ist die Apsis mit zwei Seitenräumen. Die Kirche ist schlicht gehalten. An der Ostfront der Kirche befindet sich ein Relief, dass den hl. Grigor und seine Traumvisionen zeigt.
Bei gutem Wetter kann man vor hier aus den Berg Ararat sehen, der sich zwar auf türkischen Gebiet befindet, aber das Nationalsymbol der Armenier darstellt.
Küche
BearbeitenEin Schlachtplatz mit Schlachtbank steht für Tieropfer bereit.
Unterkunft
BearbeitenUnterkünfte findet man in Jerewan.