Barentsburg

russische Polarstation und Bergarbeitersiedlung am Isfjord auf Spitzbergen, Norwegen
Barentsburg
VerwaltungseinheitSvalbard
Einwohnerzahl471 (2015)
Höhe179 m
Lagekarte von Spitzbergen (Norwegen)
Lagekarte von Spitzbergen (Norwegen)
Barentsburg

Barentsburg (Баренцбург) ist eine russische Siedlung auf der Insel Spitzbergen.

Hintergrund

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Barentsburg liegt etwa 55 km von Longyearbyen entfernt. Barentsburg ist nach dem holländischen Entdecker Willem Barentz benannt, der 1596 Svalbard (wieder-)entdeckt hatte. Seit 1932 hatte hier der Betrieb Arktikugol (Арктикуголь) Kohle gefördert. Im kalten Krieg war der Ort Ausgangspunkt für Expansionen auf der Insel. Nachdem 1996 Pyramiden geschlossen wurde, ist Barentsburg heute mit rund 700 Einwohnern und 300.000 Tonnen an jährlich exportierter Kohle die einzige verbliebene russische Siedlung.

Barentsburg besitzt keinen eigenen Flughafen. Wenn man sehr in Eile ist, kann ein 15-Minuten-Trip mit dem Hubschrauber von Longyearbyen aus organisiert werden.

Die meisten Besucher kommen jedoch mit dem Schiff (2 bis 3 Stunden). Im Sommer gibt es außerdem gelegentliche Schiffsüberfahrten aus Murmansk.

Barentsburg ist an keine Straßen angeschlossen. Eine sommerliche Wanderung von Longyearbyen dauert drei Tage. Im Winter ist das Schneemobil eine beliebte Option; Tagestouren werden von mehreren Reisebetreibern in Longyearbyen organisiert.

Mobilität

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Barentsburg ist sehr leicht zu Fuß erkundbar. Auch die Orientierung ist recht einfach: vom Hafendock sind es nur 220 Schritte bis zur ulitsa Ivana Starostina, wo sich mehr oder weniger alles wichtige befindet.

Sehenswürdigkeiten

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Lenin, Wohnblocks und Miru Mir (Weltfrieden)

Tagestouristen benötigen etwa 2 Stunden für eine Besichtigung, und für die meisten ist das schon zu lang. Es lohnt sich jedoch, über Nacht zu bleiben und eine Weile schöne Abgeschiedenheit zu erleben, wenn die Tagestouristen abgefahren sind.

  • Kapelle. Ein kleines hölzernes Gotteshaus, das 1996 errichtet wurde, um an die 140 Opfer zu erinnern, die bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kamen.
  • Lenin-Statue. Sie ist nur die zweitnördlichste Lenin-Statue der Welt (die nördlichste befindet sich in Pyramiden), aber immer noch ein beliebtes Fotomotiv.
  • Pomor-Museum. Ausgestopfte Eisbären, ein Dinosaurier-Fußabdruck und viele Felsen.
  • Stern mit Parole. Achte auf den Hang oberhalb von Barentsburg! Dort befindet sich ein sozialistischer Stern und die Parole Miru Mir (Weltfrieden).
  • Ställe. Hier werden tatsächlich noch Schweine gehalten, bis vor ein paar Jahren lebten hier sogar Kühe und Geflügel. Schon allein der Aufwand, genug Futter für die Tiere zu organisieren, hat natürlich die Tierproduktion auf Spitzbergen erschwert.

Aktivitäten

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  • Sporthalle. Zwei Swimmingpools und eine Reihe anderer Sportanlagen.

Einkaufen

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In Barentsburg wird von Besuchern mit Norwegischen Kronen bezahlt. Die Preise für touristische Attraktionen sind ebenfalls an das norwegische Niveau angepasst.

  • Polar Star, im Kulturzentrum. Souvenirladen, der Matrjoschka-Figuren, Leninanstecker und diversen anderen Kitsch verkauft.
  • Lebensmittelgeschäft und Drogerie gibt es ebenfalls. Bezahlt wird von Einheimischen mit speziellen Karten, die Rabatte bringen und über den Lohn abgerechnet werden. Für Besucher gibt es ein Zwei-Klassen-System, je nachdem ob man über russische oder „internationale“ Zahlungsmittel verfügt.
  • Im Hotel Barentsburg kann man Postkarten mit Motiven aus Barentsburg erwerben.

Die Einheimischen essen in der Kantine, die am Hauptplatz gelegen ist. Touristen, die nicht über russische Zahlungsmittel verfügen, zahlen das Vierfache oder sind auf das Essen im Hotel angewiesen. Das Abendessen im Hotel ist sehr schmackhaft, muss aber vorbestellt werden! Dies erledigt man direkt im Hotelrestaurant am Tresen.

Frühstück ist ebenfalls im Hotel möglich, aber man kann sich auch einen Wasserkocher im Restaurant ausleihen und bekommt Kaffeepulver, wenn man das bevorzugt. Das Hostel hat eine Kochgelegenheit.

Nachtleben

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Die Hotelbar bietet russisches Bier, Wodka, Cognac und Champagner. Die Einheimischen gehen abends gern zur Hafenterasse und schauen über das Meer. Hier finden auch mitunter Tanzveranstaltungen unter freiem Himmel statt.

Unterkunft

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Es gibt nur zwei Übernachtungsmöglichkeit für Touristen. Bei gehören einem Tourveranstalter, der auch das Russkiy Dom in der Hauptstadt betreibt. Entsprechende Buchungen werden vermarktet.

  • Barentsburg-Hotel. Recht neu (1988) und mit akzeptablem Standard. Es ist kein Problem, spontan ein Zimmer zu bekommen, da die Zahl der Gäste sehr überschaubar ist. Vorbestellungen sind also nicht nötig. Geöffnet: 24 h Rezeption. Preis: Einzel 1400 nkr, Doppelzimmer ab 1800 nkr.
  • Hostel Pomor. Tel.: + 47 941 541 56. Mit Rijpsburg Restaurant und “Icebreaker Bar Krasin.” () Preis: Doppel 800, 3-Bett 900 nkr, Frühstück 200 nkr.

Praktische Hinweise

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Das Hotel besitzt ein Postamt für das Versenden von Briefen. Es handelt sich dabei um eine Zweigfiliale des Postamts in Longyearbyen und benutzt norwegische Briefmarken (und auch norwegische Preise), jedoch keine lokalen Briefmarken.

In Barentsburg gibt es auch ein kleines russisches Konsulat, das dir theoretisch ein Visum für Russland ausstellen kann.

Literatur

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