Atlantikküste der Provinz Buenos Aires

Region in Argentinien
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Strand von Mar del Plata

Die Atlantikküste der Provinz Buenos Aires umfasst eine nahezu ununterbrochene, mehr als 1000 km lange Kette von flachen Sandstränden, die sich von der Mündung des Río de la Plata im Nordosten bis hin zur Mündung des Río Negro im Süden ziehen.

Es ist das beliebteste Reisegebiet des Landes überhaupt, besonders bei den Einheimischen, die im Sommer hier der Hitze in den Großstädten entfliehen. Trotz des Massentourismus in brummenden Fremdenverkehrszentren wie Mar del Plata und Villa Gesell kann man insbesondere im Süden der Region noch ruhige und naturbelassene kleine Badeorte finden.

Regionen

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Zwei Hauptregionen lassen sich unterscheiden:

  • die flache Küste östlich der Bahía Blanca, geprägt von Dünen und weiten Sandstränden. Hier befinden sich fast alle Badeorte.
  • die Wattenmeer-Buchten Bahía Blanca und Bahía Anegada im Süden, mit zahlreichen flachen Inseln. Fast menschenleer und besonders für Naturliebhaber sehr reizvoll.
  • Mar del Plata, 600.000 Einwohner, größter Badeort des Landes mit weltberühmten Casino.
  • Bahía Blanca, 300.000 Einwohner, Hafenstadt in der gleichnamigen Bucht, mit reizvoller Umgebung.
  • Necochea, 100.000 Einwohner, Hafen- und Badeort an einer Flussmündung, mit schönen Grünanlagen und guter Infrastruktur
  • Partido de la Costa, 100.000 Einwohner, langgezogenes Feriengebiet an der Mündung des Río de la Plata in den Atlantik
  • Villa Gesell, 30.000 Einwohner, einst bei Hippies und Studenten beliebter Badeort, heute Massentourismus, mit reizvollen Dünenlandschaften
  • Pinamar, 30.000 Einwohner, exklusiver Mode-Badeort
  • Miramar, 20.000 Einwohner, familienfreundlicher Badeort nahe Mar del Plata
  • Monte Hermoso, 6.000 Einwohner, reizvoller Badeort mit intakter Natur nahe Bahía Blanca
  • Pehuén-Co, 5.000 Einwohner, sehr naturbelassener Badeort bei Bahía Blanca
  • Bahía San Blas, 3.000 Einwohner, auf einer Insel gelegener Badeort mitten im Wattenmeer der Bahía Anegada. Beliebt bei Naturfreunden und Fischern.

Weitere Ziele

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  • Laguna Mar Chiquita, Naturreservat mit Lagune nahe Mar del Plata
  • Barranca de los Lobos, Steilküstengebiet bei Mar del Plata

Hintergrund

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Die Atlantikküste der Provinz Buenos Aires ist das führende Touristengebiet Argentiniens. Bis zu fünf Millionen Menschen besuchen die Region pro Saison, und an einigen Orten kann man durchaus von Massentourismus auf europäische Art sprechen - in Argentinien ansonsten eine Seltenheit. Damit verbunden ist eine exzellente Infrastruktur mit Hotels und Unterkünften aller Art, reichhaltiger Gastronomie und turbulentem Nachtleben. Es gibt jedoch durchaus auch Orte, die für Ruhesuchende interessant sind. besonders im Süden der Provinz.

Die Strände sind in der Region meist flach und von Dünen flankiert, die in mühevoller Arbeit von den Städtegründern bewaldet wurden. In einigen Regionen gibt es aber auch Steilküsten, insbesondere zwischen Mar del Plata und Bahía Blanca, dem landschaftlich abwechslungsreichsten Abschnitt der Küste. Dort findet man auch häufig Lagunen vor.

Wegen der touristischen Ausrichtung der Gegend kann man alle Arten des argentinischen Spanisch hören. Es dominiert jedoch der Dialekt der Provinz Buenos Aires, das "Standard-Argentinische".

An größeren Orten kann man auch mit Englisch und Portugiesisch gut durchkommen, man sollte sich aber nicht darauf verlassen. Und: Obwohl Villa Gesell ursprünglich eine deutsch-argentinische Kolonie ist, sprechen die wenigsten Hotelbesitzer dort Deutsch!

Die Badeorte sind sehr gut an das Verkehrsnetz Argentiniens angebunden. Im Sommer ist es äußerst empfehlenswert, die Tickets mindestens eine Woche im Voraus zu buchen!

Flughäfen gibt es in Mar del Plata, Bahía Blanca und Pinamar. Man muss meist in Buenos Aires umsteigen, um dorthin zu fliegen (Bahía Blanca wird auch von LADE angeflogen).

Die Zugverbindungen von Buenos Aires nach Mar del Plata und Pinamar / Villa Gesell sind sehr günstig und die Strecken die besten Argentiniens. Sie sind schneller und weniger schnell ausgebucht als die Busse. Etwas langsamer ist der Zug nach Bahía Blanca und Carmen de Patagones, und ganz langsam der Zug nach Tandil und Necochea.

Alle Badeorte, mit Ausnahme von einigen isolierten Enklaven an der Südküste, sind mit Bussen zumindest von Buenos Aires aus erreichbar. Die großen Badeorte werden aus dem ganzen Land angefahren.

Mobilität

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Der Verkehr zwischen den verschiedenen Badeorten erfolgt per Bus.

Sehenswürdigkeiten

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  • Casino, in Mar del Plata. Das größte Kasino Südamerikas.
  • Mundo Marino, in San Clemente del Tuyú. Größtes Aquarium des Landes mit Vergnügungspark.

Aktivitäten

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Wie alle Badeorte der Welt bieten auch die argentinischen Strandorte eine Fülle von Wassersportmöglichkeiten. Die Wellen der Region sind zum Surfen hoch genug (insbesondere in der Gegend um Necochea). Beliebt, wenn auch nicht unbedingt umweltfreundlich, ist das Quad-Fahren in den Dünen.

Zum Tauchen eignen sich eher die Gegenden der patagonischen Atlantikküste.

Fisch und andere Meerestiere sind der Renner in den Restaurants der Region. In den großen Badeorten gibt es aber natürlich auch alle anderen Arten von Restaurants und Imbissbuden. Zu beachten ist, das die Preise an der Küste meist deutlich höher als in den Städten des Inlands liegen. Dies gilt insbesondere für "Modebadeorte" wie Pinamar, während kleinere Badeorte günstiger sind und man in Großbadeorten wie Mar del Plata immer eine günstige Alternative finden kann.

Nachtleben

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Das Nachtleben brummt im Sommer in allen Badeorten. Es gibt eine Vielzahl von Diskotheken, Clubs, Bars, Pubs und Casinos sowie insbesondere in den größeren Orten zahlreiche Großveranstaltungen wie Rockkonzerte, Tangoshows, Varieté, Theater etc.. In den großen Badeorten überwiegen Großraumdiskotheken. Außerhalb der Saison (ab Anfang März) ist jedoch nur noch in den größten Orten etwas Nachtleben zu finden.

Sicherheit

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Da es sich bei der Region um ein ausgesprochen touristisches Gebiet handelt, muss man besonders in den größeren Badeorten auf Kriminelle aller Art aufpassen, insbesondere auf Taschendiebe in den überfüllten Zentren am Abend. Weniger Probleme gibt es am Strand selbst. Ist man alleine unterwegs, lässt man seine Sachen am besten von einer der am Strand picknickenden Familien bewachen, was immer gerne gemacht wird.

Überfälle auf Touristen an einsamen Stränden, wie etwa in Brasilien oder Peru, sind in Argentinien bisher nicht vorgekommen.

Das Klima an der Atlantikküste ist gemäßigt und betont ozeanisch. Die Sommer sind mäßig warm bis warm (meist um 25 °C tagsüber, man kann aber auch locker Hitzetage mit bis zu 38 °C erwischen) und die Winter mild, aber zum Baden zu kalt (10 °C-15 °C). Wie in der restlichen feuchten Pampa regnet es das ganze Jahr über, aber es gibt immer gute Chancen auch auf lange Sonnenperioden.

Die Wassertemperaturen liegen allgemein zwischen 17 °C und 20 °C, sind also erfrischend, aber voll badetauglich. Man kann meist von Anfang Dezember bis etwa Mitte April baden, das hängt aber stark von der Witterung ab. Bei schönem Wetter ist der Herbst wegen der ruhigen Strände durchaus reizvoll, Andrang gibt es dann allenfalls in der Osterwoche.

Ausflüge

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Beliebte Ausflugsziele, wenn der Strand einmal zu langweilig wird, sind die Mittelgebirge der Sierras Bonaerenses Australes: die Sierra de la Ventana und die Sierra del Tandil.

Literatur

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