St. Hilarion

Burg in Zypern
Blick zum Gipfelturm
St. Hilarion
DistriktKyrenia
Einwohnerzahl0
Höhe622 m
Lagekarte von Zypern
Lagekarte von Zypern
St. Hilarion

St. Hilarion ist eine Burgruine in Nordzypern, 20 km südwestlich von Kyrenia

Grundriss der Burganlage

Hintergrund

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Die Burg bietet mit ihren drei turmbewehrten Festungsringen einen beeindruckenden Anblick. Von oben hat man bei gutem Wetter eine herrliche Sicht nicht nur nach Kyrenia und das Mittelmeer mit dem größten Teil der zyprischen Nordküste, sondern auch nach Nicosia im Zentrum der Insel. Seit altersher beherrscht die Burg die Passstraße zwischen Kyrenia und Nicosia.

Geschichte

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Kurzfassung: Der Eremit St. Hilarius verbrachte seinen Lebensabend im 6. Jahrhundert in einer Höhle des Pentadaktylos-Gebirges. Er war Namensgeber eines im 9./10. Jahrhunderts errichteten Klosters, das um 1000 wahrscheinlich in die Festung einverleibt wurde. Die byzantinische Kapelle aus dem 10./11. Jahrhundert, heute Ruine, ist dem Kloster zuzurechnen. Etwa 1220 wurde die Burg von Johann von Ibelin, dem Vormund des fränkisch-zyprischen Königs Henri I., ausgebaut. Ab 1232 wurde die Burg zu einer Sommerresidenz der Lusignans. Die Befestigungsanlage erhielt an strategischen Punkten neue Türme aus größeren Quadern. Um 1391 wurde die Festung ein letztes Mal ausgebaut. Ab 1540 wurden von den Venezianern die Befestigungen von Nikosia, Kyrenia und Ammochostos (Famagusta) erneuert, die byzantinischen bzw. Lusignan-Bergfestungen von Buffavento, St. Hilarion und Kantara dagegen ebenso wie die Hafenbefestigungen in Paphos und Limassol geschleift.

Man erreicht die Burganlage von Nicosia oder von Kyrenia aus über die Passstraße "Nicosia-Kyrenia Motorway". Die Abzweigung zur Burg ist von Nicosia 31 km entfernt, von Kyrenia 7 km. Die kurvenreiche, schmale Straße zum Eingangsbereich der Burg mit Restaurant und Souvenirgeschäften beträgt 4 km, die mit dem Auto in etwa 5 Min. zurückgelegt werden können. Ein Teil der Strecke liegt in militärischem Sperrgebiet, in dem jedoch nicht kontrolliert wird. Wer für sein Fahrzeug in der Nähe des Burgeingangs keinen Parkplatz findet, mag zurückfahren, bis er am Straßenrand oder auf einem großen Parkplatz fündig geworden ist.

Mobilität

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Die Anlage kann nur zu Fuß erkundet werden. Hierzu braucht man mittlere bis gute, zum Betreten der Oberburg sehr gute Kondition. Das Gelände ist nicht rollstuhlgeeignet.

Sehenswürdigkeiten

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Bilder der Burgruine
 
Burgtor vom Zwinger zur ersten Sektion, der Vorburg.

Die ungeheuer große Anlage ist von drei Mauerringen umgeben, die sie in einen unteren, mittleren und oberen Bereich unterteilen.

  • Man betritt die Anlage durch einen Eingang (1) gleich neben dem Ticketschalter und befindet sich in einer Art Zwinger. Man sieht zur Linken einen Turm, weiter rechts davon den Haupteingang in den unteren Festungsbezirk, die Vorburg, wo Ställe (15), Lagerräume und Wasserzisternen (16) untergebracht waren. Die hier noch sichtbaren Gebäudereste stammen aus dem 14. Jahrhundert.
  • Der steile Weg führt weiter zu einem weiteren Torbogen (5) direkt in den mittleren Bereich, die Unterburg. Dieser Zugang war ursprünglich durch eine Zugbrücke gesichert. 40 m weiter rechts befindet sich die byzantinische Kapelle (14), durch eine steile Treppe erreichbar. Die heute dachlose Kapelle stammt aus dem 10./11. Jahrhundert und enthält noch erkennbare Wandmalereien.
  • Rechts hinter der Kapelle ist das "Belvedere" (12), von dem man einen sehr schönen Blick in die südöstliche Landschaft hat.
  • Dem Belvedere angrenzend ist die ehemalige Küche (13) und die Speisekammer (13), was darauf schließen lässt, dass das Belvedere auch als Esszimmer gedient haben könnte. Hinter der Speisekammer, an der Burgaußenmauer, liegen die mittelalterlichen Toiletten (o.N.).
  • Im Bereich der Unterburg befindet sich auch eine restaurierte große Halle (11), das einstige Refektorium. Hier ist auch ein kleines Cfé, in dem man auch Souvenirs kaufen kann. Außerdem gibt es eine große, in den Fels gehauene Zisterne (16), gegenüber der Halle die Ruinen eines früheren Küchentrakts (o.N.) für das Wachpersonal, der Raum des Burghauptmanns (o.N.) und die Schlafräume des Personals (10).
  • In der Unterburg ist auch der etwas gedrungene St.-Johannes-Turm (4), neben dem Gipfel in der Oberburg (732 m) der höchste Punkt der Burganlage. Er ist an drei Seiten umgeben von steil abfallendem Gelände, um das sich die Erzählung dreht, dass Prinz Johannes von Antiochia im Jahre 1373 eine Gruppe von geldgierigen Bulgaren, die im Verdacht standen, ihn zu töten, durch das Fenster in die Tiefe stieß, nachdem er einen nach dem anderen in sein Gemach hat kommen lassen.
  • Zum höchstgelegenen Teil der Burg, der Oberburg, führt ein steiler Zickzackweg, im unteren Bereich vorbei an der großen Zisterne. Man betritt die Oberburg durch einen gut erhaltenen Torbogen (6) aus byzantinischer Zeit. 15 m weiter zur Rechten steht ein byzantinischer Turm (o.N.), dahinter der Küchentrakt (7) der Oberburg.
  • Westlich des Küchentrakt folgen auf etwa 40 m Ausdehnung drei weitere, untergeordnete Gebäude(reste) und eine Zisterne, alles aus byzantinischer Zeit, erweitert im 14. Jahrhundert.
  • Die königlichen Gemächer (8) in einer Größe von etwa 8 x 30 m befinden sich am westlichen Ende des Geländes, in etwa 40 m nordwestlicher Entfernung vom etwa 40 m höher gelegenen Berggipfel (9). Hier findet der Besucher auch das beliebte Fotomotiv des "Königinnenfensters".
  • Südlich davon zieht sich vom Westturm eine etwa 80 m lange Burgmauer horizontal Richtung Osten, bis sie auf die von unten kommende Burgmauer (17) stößt.

Praktische Hinweise

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Besuchszeiten:

  • April bis Oktober: 9:00 bis 17:00 Uhr, Schließung um 18:30 Uhr
  • November bis März: 9:00 bis 14:00 Uhr, Schließung um 15:30 Uhr, Donnerstag 9:00 bis 15:30 Uhr

Wegen der Brandgefahr ist auf dem gesamten Gelände absolutes Rauchverbot.

Literatur

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