Saint Vincent und die Grenadinen
Lage | |
Flagge | |
Kurzdaten | |
Hauptstadt | Kingstown |
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Staatsform | Parlamentarische Monarchie im Commonwealth |
Währung | Ostkaribischer Dollar (EC$) |
Fläche | 389 km² |
Bevölkerung | 117.000 |
Sprachen | Englisch, kreolisches Englisch |
Religionen | Anglikaner 47 %, Methodisten 28 %, Katholiken 13 % |
Stromnetz | 230 V / 50 Hz |
Telefonvorwahl | +1-784 |
Internet TLD | .vc |
Zeitzone | MEZ-5h |
Die Inselgruppe St. Vincent und die Grenadinen gehört zu den Kleinen Antillen in der östlichen Karibik. Sie besteht aus St. Vincent und aus den 32 Inseln der Grenadinen. Im Süden liegt Grenada und im Norden Saint Lucia.
Regionen
Bearbeiten- Saint Vincent - die größte Insel, besitzt den größten Flächenanteil.
- Grenadinen - ein Archipel aus 32 Inseln südlich von Saint Vincent.
Hintergrund
BearbeitenSaint Vincent und die Grenadinen sind eine Gruppe von Inseln in der südlichen Karibik. Sie liegen etwas abseits der Touristenpfade zwischen Saint Lucia und Grenada. Saint Vincent ist die Hauptinsel, zugleich die größte Insel dieser Gruppe. Nur das südliche Viertel der Insel ist entwickelt, die Mitte und der Norden werden vom Berg Morne Garu Mountains und dem Vulkan La Soufriere dominiert. Es gibt dort keine Straße, die um die Nordküste herumführt.
Die Grenadinen Inseln sind alle klein, zum Teil winzig und häufig nur wenig mehr als ein Felsen, die meisten sind unbewohnt. Die südlichste Insel dieser Gruppe ist nur wenige hundert Meter von Petite Martinique entfernt, eine kleine Insel, die schon zu Grenada gehört.
Die Grenadinen
BearbeitenArawak- und Carib-Indianer waren die ersten Inselbewohner. Sie nannten die Grenadinen „Begos“. Im Jahre 1664 erhob Frankreich erstmals Anspruch auf die Inseln. Die Seemächte der damaligen Zeit machten aber wenige Versuche die Inseln zu kolonisieren. Zum einen waren die Indianer dort sehr stark, zum anderen war man zu sehr damit beschäftigt die größeren Inseln zu kultivieren. 1762 wurde die Inselgruppe aufgeteilt: CARRIACOU, PETIT MARTINIQUE und die südlicheren Inseln wurden von GRENADA aus regiert, die nördlichen Insel fielen an Saint Vincent. 1763 gelangte Saint Vincent im Friedensvertrag von Paris an England. 1779 erkämpfte Frankreich sich die Inseln zurück, mußte sie im Vertrag von Versailles aber schon 1783 wieder an England abgeben.
Die Inselgruppe ist eines der beliebtesten Segelreviere der Welt und kann einige der exklusivsten Touristenherbergen aufweisen. Die Inseln sind zum großen Teil aus dem Meer ragende Spitzen von uralten Vulkanen, z. T. aber auch Korallenriffe, die sich auf submarinen Vulkanen aufgebaut haben. Nur etwa zehn Inseln sind ganzjährig besiedelt.
Anreise
BearbeitenFast alle Reisenden dürfen visumsfrei einreisen, lediglich Chinesen, Afghanen und Bürger einiger Länder im Nahen Osten brauchen ein Visum. Gewährt werden meist 3 Monate, für Angehörige des Schengen-Raumes gilt 90 Tage pro 180 auf Gegenseitigkeit.
Mit dem Flugzeug
BearbeitenSaint Vincent und die Grenadinen sind nur mit regionalen Fluglinien zu erreichen. Es gibt dort noch keinen Flughafen mit internationalem Standard.
Der Flugplatz von Saint Vincent hat nur eine Landebahn mit einer Länge von 1.500 m. Acht Kilometer nordöstlich davon wird aber an einem neuen Flughafen gebaut. Dieser soll im Jahre 2012 für den internationalen Flugverkehr freigegeben werden.
Auf den Grenadinen Inseln findet man kleine Flugplätze mit Landbahnen von 760 m bis 1.200 m Länge auf den Inseln Bequia, Canouan, Mustique und Union Island.
Mit dem Schiff
BearbeitenZwischen der Hauptstadt Kingstown auf Saint Vincent und fast allen bewohnten Grenadinen Inseln findet ein regelmäßiger Fährverkehr mit mehreren Schiffen statt.
Kingstown wird während der Saison regelmäßig von Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Die Abfertigungsanlagen dort sind recht neu und haben einen guten Standard.
Die Inselgruppe ist ein beliebtes Seglerparadies. An der Südküste von Saint Vincent findet man neben einer Marina auch moderne Reparaturbetriebe für Großyachten.
Mobilität
BearbeitenMietwagen findet man nur auf den beiden größten Inseln Saint Vincent und auf Bequia. Auf zwei, drei weiteren Inseln findet man Minibusse, Taxi und Wassertaxi.
Aktivitäten
BearbeitenRund um die Insel herum gibt es 35 ausgewiesene Tauchgebiete. Die Tauchschulen bieten ein umfangreiches Tauchprogramm. Auch Wracktauchen ist möglich. Das Wrack der 21 m langen „Gladdie“ wurde 1978 für Taucher in 30 m Wassertiefe auf Grund gesetzt. Der 35 m lange Frachter M/S „Lireco“ wurde 1986 speziell für Taucher in 28 m Wassertiefe auf Grund gesetzt.
Sprache
BearbeitenAmtssprache ist English, ein großer Teil der Bevölkerung spricht aber auch ein englisches Patois.
Unterkunft
BearbeitenDie Unterkünfte auf der Insel Saint Vincent haben sich bisher auf kleine Hotels mit durchschnittlich 30 Zimmern beschränkt. Dort entsteht jetzt aber an der Westküste das erste 5-Sterne Hotel mit über 300 Zimmern.
Auf den Grenadinen hat man dagegen schon seit einigen Jahren die Auswahl unter mehreren exklusiven Hotels und Villenanlagen, natürlich mit Wellness-Zentrum und Golfplatz und für Normalbürger nicht bezahlbar.
Feiertage
BearbeitenTermin | Name | |
1. Januar | New Years Day | Neujahr |
22. Januar | Saint Vincent Day | St. Vincent & Grenadinen Entdeckungstag |
14 März | National Heroes Day | Tag der Nationalhelden |
29. März 2024 | Good Friday | Karfreitag |
Easter | Ostern | |
1. Mai | Labour Day | Tag der Arbeit |
2. Montag und Dienstag im Juli | Carneval | Karneval |
1. Montag im August | Emancipation Day | Tag der Sklavenbefreiung |
27. Oktober | Independence Day | Unabhängigkeitstag |
25. Dezember | Christmas | 1. Weihnachtstag |
26. Dezember | Boxing Day | 2. Weihnachtstag |
Sicherheit
BearbeitenKlima
BearbeitenTagestemperaturen (28 bis 33 Grad) und Nachttemperaturen (17 bis 22 Grad) sind das ganze Jahr über recht gleichmäßig. Februar und März sind die trockenen Monate, im Juli und August gibt es den meisten Regen. Die Luftfeuchtigkeit beträgt konstant etwa 80 %.
Wirbelstürme
Bearbeiten1980 später zerstörte Wirbelsturm „Allen“ Bananen- und Kokosnuss-Plantagen. 1987 war es Wirbelsturm „Emily“, der 70 % der Bananeanpflanzungen zunichte machte. Weitere Tropenstürme folgten 1994 und 1995. 1999 wurden die Plantagen an der Westküste der Insel vom Wirbelsturm „Lenny“ stark beschädigt.
Respekt
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- St Vincent and the Grenadines, Lesley Sutty, 2nd Edition, MacMillan Education, 1997, ISBN 0-333-71353-2
- St. Lucia, St. Vincent, Grenada, Evelin Seeliger-Mander, Reise Know How Verlag, 4. Auflage, 2007, ISBN 978-3-8317-1469-8
Landkarten
Bearbeiten- Saint Vincent 1:25.000, 2 Blätter, Directorate of Overseas Surveys, Serie E803 (DOS 317), Edition 5-DOS 1983 BWI
- Saint Vincent and the Grenadines, 1:50.000, Ordnance Survey, Serie E703 (DOS 417), Edition 1-OS 1991