Redonda
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Die kleine Insel Redonda liegt etwa 55 km westlich von Antigua und gehört zu Antigua und Barbuda. Sie wurde am 12. November 1493 von Kolumbus entdeckt, aber nicht betreten. Er gab der Insel den Namen Santa Maria la Redonda, nach einer Kirche in Cadiz. Die Insel ist ein 320 m steil aufragender Felsen von etwa 1.600 x 500 Metern Ausdehnung. Schon vor Kolumbus wurde sie von Indianern angesteuert. In der Sprache der Carib-Indianer hieß die Insel Ocanmanru.
Hintergrund
Bearbeiten1687 fand nachweisbar die erste Landung auf der unbewohnten Insel statt. Sie war für den Abbau von Phosphat und Guano von Bedeutung. Eine amerikanische Firma verschiffte zwischen 1865 und 1912 bis zu 4.000 Tonnen Phosphat im Jahr. Reste einiger Gebäude sind noch vorhanden.
1865 wurde die Insel von Matthew Shiell als „Königreich” für seinen Sohn Philippe, der sich King Felipe I nannte, in Anspruch genommen. Dessen Nachfolger, der Dichter John Gawsworth ernannte sich selbst 1947 zu King Juan I und eine Reihe literarischer Größen zu Herzogen und Herzoginnen seines Königreiches.
1872 wurde die Insel von Antigua annektiert, aus dem einzigen Grunde, weil Antigua zu diesem Zeitpunkt das Verwaltungszentrum für die Leeward Islands war. Seit 1978 werden Briefmarken von Redonda herausgegeben, seitdem dort ein Postamt öffnete. Heute ist die Insel nur noch von Ziegen, Eidechsen und Seevögeln bevölkert. An der Südwestküste befinden sich die alten Dockanlagen. Eine Landung auf der Insel wird aber wegen des tiefen Wassers nicht empfohlen.