Paju

südkoreanische Stadt
Heldenfriedhof.
Paju
ProvinzGyeonggi-do
Einwohnerzahl415.345 (2015)
Höhe
Tourist-InfoPaju Tour (kor., maschinenübs.)
Lagekarte von Südkorea
Lagekarte von Südkorea
Paju

Paju (koreanisch: 파주 , Hanja: 坡州, P'aju) ist eine Stadt am nördlichen Rand der Agglomeration Seouls und administrativ Teil der Provinz Gyeonggi-do. In der Stadt befinden sich mehrere US-amerikanische und südkoreanische Militärbasen.

Hintergrund

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Paju liegt im Norden eingefaßt von einer Schleife des Flusses Imjin. Hier beginnt die Demilitarisierte Zone. Die Entwicklung der Stadt begann erst mit dem Boom der Hauptstadt ab den 1990ern. 1 Geumchon (금촌역) ist der südliche Ortsteil und wirtschaftliche Zentrum. Das flußnahe Viertel Munsan wurde rapide zur Schlafstadt ausgebaut.

Die meisten Touristen fahren durch den Ort nach Panmunjon an der Waffenstillstandslinie.

 
Paju und Panmunjon.

Mit dem Flugzeug

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Flughafen Incheon oder Gimpo, der Hauptstadt.

Mit der Bahn

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Im Bahnhof Dorasan, 2002 neu gebaut samt Zollamt.

Die Bahnverbindung mit Seoul-Yongsan erfolgt mit der Gyeongui-Linie, die auf verschiedenen Zwischenhalten Anschluß an die hauptstädtische U-Bahn bildet. Je nach Tageszeit gibt es 15-30 Minuten Takte, einzelne Züge fahren auch vom Hauptbahnhof Seoul. Man ist etwas über eine Stunde unterwegs.

Im Ort sind die Halte Geumneung, 2 Bahnhof Paju (파주역) und 3 Munsan (문산역) , die alle Züge bedienen. Bis 4 Imjingang (임진강역) gibt es 6-8 Fahrten täglich. Weiter zum 5 Bahnhof Dorasan (도라산역) geht nur ein Zug täglich, der 1½ Stunden ab Seoul-Hbf. fährt. Als Tagestour am Vortag gebucht gibt es Fahrkarten für ₩ 31000 (Stand 2020)

Die Strecke nach Pjöngjang im Norden wird nicht bedient.

Mit dem Bus

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Auf der Straße

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Autobahn 17 kommt direkt aus Seoul. Nationalstraße 77 folgt den Flußläufen des Han und Imjin aus Zentral-Seoul.

Mobilität

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Sehenswürdigkeiten

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Paju
 
An der “Civilian Control Line” beim Imjin ist Schluß.
  • Man kann vom 156 Meter hohen 1 Berg Dorasan (도라산) die nordkoreanische Stadt Kaesong sehen. Nahebei war auch der dritte aus Nordkorea gegrabene Tunnel, durch den Personal in den Süden geschleust werden sollte. Entdeckt wurde er 1978, man stellte ein Mahnmal auf.
  • 2 Familiengräber des Yulgok Yi-i (Bus 19-1. Am Fuße des Jaunsan-Berges). Yulgok Yi-i (栗谷李珥, 1536-1584) war konfuzianischer Gelehrter der hier die Akademie Jaunseowon (자운서원) eingerichtet hatte. Preis: ₩ 1000.
  • 1 Aussichtspunkt im Yulgok-Arboretum. Mit Blick über den Fluß in den Norden.
  • 1 Bogwansa, 87 Bogwang-ro 474beon-gil, Gwangtan-myeon, Paju-si (Busse 37-2, 313, 313-1. In den Hügeln im östlichen Stadtgebiet).
Am Fluß, Ortsteil Tanhyeon-myeon

Nahe dem Zusammenfluß von Han und Imjin sind:

  • 2 Odusan Unification Tower (오두산통일전망대; Bus 33 von Geumchon oder 900 vom Hyundai-Kaufhaus). im EG mit einer Ausstellung über die Vereinigung Nordkoreas und eine Aussichtsplattform mit Teleskopen. Auch am Hügel sind die Reste der alten Festung Odusanseong.
  • 3 Yeongjip Museum von Pfeil und Bogen (영집궁시박물관), Paju-si, Tanhyeon-myeon, Gugwonmal-gil, 168. Geschichte des Bogenschießens in Korea. Mit Schießstand zum Üben. Geöffnet: Di.-So. 10.00-19.00.
  • 4 Museum der modernen koreanischen Geschichte (한국 근현대사박물관), 1652-10 Beopheung-ri, Tanhyeon-myeon, Paju-si (Bus: 33, 75, 2200). Sammelsurium von Gegenständen des 20. Jhdt., nett dargebracht. Geöffnet: Di.-So. 10.00-19.00.
  • 5 Provence-Dorf (프로방스 마을), 77 Saeori-ro, Tanhyeon-myeon, Paju-si (Bus 38, 75). Pastellfarbener Kitsch.
  • 1 Concino Concrete Concert Hall (콩치노콩크리트), 17 Saeori-ro 161beon-gil, Tanhyeon-myeon. Tel.: +8250713745800. Tagsüber Beschallung durch hochqualitative Lautsprecher. Mit Ausstellungen. Die Plattensammlung kann vor Ort abgehört werden. Preis: ₩ 20000.
  • Um den 2 Majang-Stausee (마장호수), ein romantischer Ort mit Bänken zum Ausruhen, führt ein Wanderweg, der insgesamt 3,6 km lang ist. Eine 220 Meter lange, karmesinrot gestrichenen Fußgängerhängebrücke fürht hinüber. Es gibt ein Observatoriumscafé und zwei Campingplätze. Hin kommt man mit den Bussen 313, 313-1 und 7500.
Imjingak-Park

Am Ufer des Imjin, bei der Eisenbahnbrücke hat man einen weitläufigen Geschichtspark angelegt. Es gibt einen eigenen Bahnhalt. Beim Infozentrum ist eine rostende, alte Dampflok, der “Last Train Out” unter einem Dach. Eine weitere Dampflok der 1930er wurde restauriert und steht beim alten Bahnhof. Es gibt vier Kriegsdenkmäler wie das Kriegsdenkmal im Flußgebiet Imjin und das Denkmal für die Beteiligung des US-Militärs usw. Ein echter Militärbunker wurde genutzt, um eine Ausstellungserlebnishalle zu schaffen. Die Friedensglocke, 21 Tonnen schwer, 3,4 m hoch und 2,2 m im Durchmesser und symbolisiert das 21. Jahrhundert, das durch sie hier eingeläutet wurde. Es gibt eine Kabinen-Seilbahn.

  • 2 Pyeonghwa Land. Kindgerechter Erlebnispark.
  • Campingplatz

In die DMZ (ohne Panmunjon) bucht man am einfachsten eine der Touren, die 2½ Stunden dauern am Imjingak-Zentrum. Entweder zu Fuß oder per Shuttle bekommt man den 3. Infiltrationstunnel (Kameraverbot) 250 Meter hinein und das Dora-Observatorium gezeigt. Manche Ausflüge gehen auch zum „Friedensdorf.“ Ticketverkauf findet von 9.00-14.50 Uhr statt (Mo. und Feiertage geschl.). Preis Erw. ₩ 9200-12000; Ausweiskontrollen. (Stand: Jan 2023)

Aktivitäten

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Einkaufen

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Das Geschäftsviertel ist um den Bahnhof Geumchon.

Nachtleben

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Unterkunft

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  • 1 Bamgol Camping (밤골 캠핑장). Tel.: +82319528155. Einfacher Zeltplatz. Mit Sonnendächern unter denen man aufbauen kann.
  • 2 Camp Greaves DMZ Experience, Paju-si, Gunnae-myeon, Baegyeon-ri, 357 1. Tel.: +821-953-6970. Jugendherberge mit DMZ-Museum. Camp Greaves ist ohne vorherige Ankündigung nicht zugänglich.
  • 3 Loyaljang (로얄장), 10-42 Munsan-ri, Munsan-eup, Paju-si. Tel.: +82319536667.
  • 4 Hyumotel (휴모텔), 285-32 Yeonpung-ri, Paju-eup, Paju-si (Bus 12, 30, 600, 774). Tel.: +82319532998.

Sicherheit

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Gesundheit

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Praktische Hinweise

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  • 1 Postamt Paju (파주우체국; vom Bahnhalt Geumneung, Ausgang 2, nach rechts 50 m in die Soejae-ro) .

Ausflüge

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Panmunjon

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Panmunjon
 
Staatsmänner treffen sich in Panmunjon. Kim Jung-un und Donald Trump am 30. Juni 2019.

1 Panmunjon (판문점) , offiziell “Joint Security Area” (JSA, englisch für „gemeinsame Sicherheitszone“), kann nur als Teil einer Tourgruppe besucht werden. Das Betreten der DMZ ohne Genehmigung der Waffenstillstandskommission ist beiden Seiten grundsätzlich untersagt.

Tourgruppen erhalten zunächst im Camp Bonifas einen Propagandavortrag zu hören, bevor sie mit Bussen weiter dürfen. Ordentliche Kleidung wird verlangt. Auf die Beachtung der Photographierverbote wird von den Bewachern geschaut.

Die wichtigsten Gebäude in Panmunjon sind drei blaue Baracken mit je einer Tür auf nordkoreanischer und südkoreanischer Seite. Durch ihre Mitte verläuft die militärische Demarkationslinie, de facto die Grenze. In diesen Hütten fanden seit 1951 Verhandlungen zwischen beiden Parteien statt. Die mittlere Baracke ist Besucherdelegationen von beiden Seiten abwechselnd zugänglich. Zwei Soldaten des einen Teils von Korea, von dem aus der Raum betreten wird, bewachen dann die Tür zum jeweilig anderen Landesteil. Auf südkoreanischer Seite des Areals befindet sich das 1998 größer neu gebaute Freedom House („Freiheitshaus“). Insofern z. B. vom IKRK verhandelt wird trifft man sich heute hier.

Im südkoreanischen Dorf 2 Daeseong-dong (자유의 마을) , das in der DMZ liegt und amerikanischerseits zum “Freedom Village” hochstilisiert wurde, dürfen nur politisch zuverlässige Personen wohnen, die selbst oder deren Vorfahren hier schon 1953 ansässig waren. Abendlich wird durchgezählt und ab 23 Uhr herrscht Ausgangssperre. All dies Praktiken, die auch das „Unrechtsregime“ der DDR an der innerdeutschen Grenze einführte. Manche Touren schließen einen Besuch dieser Ortschaft mit ein. Hier steht ein Fachwerk-Fahnenmast mit einer fast 140 Kilogramm schwere Flagge Südkoreas. Mit seinem Bau wurde auf ein zuvor in Gijeong-dong (Kijŏng-dong) errichtetes nordkoreanisches Pendant reagiert.

Literatur

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Panmunjon-Besuche

Konzessionierte Anbieter in Seoul haben verschiedene Pakete im Angebot. Für Halbtagesfahrten, davon 1½ Stunden in der JSA inkl. Propagandavortrag, zahlte man 2020 im günstigsten Fall € 40. Für bessere Angebote mit anderen Halten sind € 70-80 realistischer. Ausweispapiere sind mitzuführen.
(Beachte, dass es eine Liste von ca. 45 Ländern gibt deren Staatsbürger nur nach vorheriger Sicherheitsüberprüfung in das Gebiet dürfen, was eine mindestens 7tägige Voranmeldung mit Paßphoto erfordert. Auf dieser Liste standen 2020 noch alle Länder der ehemaligen Sowjetunion inklusive der baltischen Staaten und ein Großteil des Balkans. Einzelheiten wissen die Veranstalter.)

 
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