Die Karibikküste Nicaraguas liegt im Osten des Landes und ist wenig erschlossen. Obwohl sie deshalb relativ schwer zu bereisen ist, bietet sie dennoch einige Attraktionen.

Regionen

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Die Karibikküste besteht aus den zwei autonomen Regionen

Weitere Ziele

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  • Corn Islands - zwei kleine Inseln etwa 70 km von der Küste bei Bluefields entfernt, mit Tauchen, Musik und Entspannung.

Hintergrund

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Nachdem Columbus im äußersten Norden bei Cabo Gracias a Dios vor Land gegangen war, scheiterten einige hundert Jahre lang alle spanischen Versuche, die karibische Seite Nicaraguas zu kolonialisieren. Später gelang es den Engländern die Miskito zu ihren Verbündeten zu machen und über deren halbautonomes Königreich ihren Einfluss auf die Karibikküste (damals auch Mosquito-coast genannt) auszuüben. Um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert gelang es dem liberalen Reformer und Präsidenten von Nicaragua Jose Santos Zelaya, die Karibikküste nach Nicaragua "wiedereinzugliedern" (offiziell hatte Nicaragua seit seiner Unabhängigkeit Anspruch auf dieses Gebiet erhoben).

Das Gebiet war bis zu den achtziger Jahren als dempartamento Zelaya bekannt und wird auch heute noch von manchen Nicaraguanern aus dem Westen des Landes Zelaya central genannt. In der Folge kam es zu einer verstärkten Nutzung der natürlichen Rohstoffe, zum Beispiel der Goldminen in Siuana Bonanza und Rosita (auch "las Minas" genannt) und zum Teil einer Verdrängung der angestammten Bevölkerung durch (spanischsprachige) Zuwanderer aus der Pazifikregion. Nach der Revolution von 1979 wandten sich viele Angehöriger indigener Völker nach anfänglicher Begeisterung von den Sandinisten ab, so dass die Regierung, um an dieser Front Ruhe zu haben das Gebiet in zwei autonome Regionen (RAAN region autonoma atlantico norte und RAAS region autonoma atlantico sur) aufteilte.

In jüngster Zeit Erhielten die Corn Islands und in geringerem Ausmaße Bluefields einen Aufschwung durch den Tourismus, dennoch ist die Region die ärmste des Landes und außer Fischerei und Drogenschmuggel gibt es wenig Möglichkeiten für die Einheimischen zum Gelderwerb. Der Tourismus könnte hier Abhilfe schaffen und deshalb freuen sich viele Einheimische über jeden, der hier her kommt und Land und Leute kennen lernen will.

An der Karibikküste ist der englisch-kreolische Einfluss sicht- und hörbar. Auf Big Corn Island sprechen die meisten Einwohner, insbesondere jene welche im Tourismus tätig sind, Spanisch. Auf Little Corn Island sind durch den Einfluss des Tourismus (Standard) Englisch Spanisch sowie weitere europäische Sprachen anzutreffen. Allerdings gibt es auch hier Leute, die lediglich leidlich Spanisch und als Muttersprache (kreolisches) Englisch sprechen. Das karibische Englisch ist etwas gewöhnungsbedürftig und für nicht-Muttersprachler am Anfang schwer zu verstehen. In den kleinen indigenen Dörfern im Norden und im Binnenland sind indigene Sprachen wie Miskito und Rama verbreitet. Obwohl man sich oft auch auf Spanisch verständlich machen kann, zeigen Versuche, die örtliche Sprache zu lernen, Interesse und werden von den Einheimischen zumeist sehr begrüßt.

Je nach Zeit und Geldbeutel bieten sich im wesentlichen zwei Alternativen

Mit dem Flugzeug

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Es gibt von Managua aus direkte Flüge nach Bluefields, Big Corn Island, Bilwi (Puerto Cabezas), und in die Las Minas Städte. Die Flugzeuge sind relativ klein, so dass sich rechtzeitiges Reservieren auf jeden Fall empfiehlt. Die Freigepäckmenge ist sehr begrenzt und auch wenn größere Mengen gegen Aufpreis mitgenommen werden können kann es vorkommen, dass Gepäckstücke nicht mitgenommen werden können. Es empfiehlt sich darüber hinaus mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein, da es schon vorgekommen ist, dass Passagiere die später gekommen sind ihren Platz verloren haben, weil das Ticket weiter verkauft wurde.

Mit dem Bus

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Die Las Minas Städte sind auf einer der schlechtesten Straßen des Landes an Managua angebunden. Man sollte mindestens 24 Stunden reine Fahrtzeit ab Managua einplanen.

Die Straße von Managua nach El Rama ist im Vergleich dazu in einem exzellenten Zustand und es gibt regelmäßige Busse ab Mercado Mayoreo in Managua für 150 Cordoba. Auch ab San Carlos gibt es einen direkten Bus nach El Rama (150 Cordoba).

Von El Rama gibt es keinen öffentlichen Bus nach Bluefields allerdings gibt es seit kürzerem eine Verbindung nach Pearl Lagoon, die jedoch eine längere Fahrtzeit hat als das Boot.

Für viele Strecken die einzige Alternative zum Flugzeug und gerade zu abgelegenen, ländlichen Zielen im Bosawas-Nationalpark oft die einzige Verbindung. Der Fahrpreis ist meist etwas höher als er für einen Bus auf einer ähnlich langen Strecke wäre.

von Rama nach Bluefields gibt es täglich mehrere Schnellboote, von denen die ersten gegen 5:30 abfahren weitere fahren im Verlaufe des Tages nach Bedarf. Wenn man mit dem Bus aus Managua ankommt hat man oft Pech und kann nicht am selben Tag nach Bluefields weiter fahren.

Die beliebteste Schiffsverbindung ist jene von Bluefields nach Big Corn Island, die mindestens einmal wöchentlich angeboten wird. Teilweise fährt das Schiff bereits ab El Rama und man kann die Fahrt schon von dort buchen. Plant man von Corn Island auch wieder per Schiff zurück zu fahren sollte man sich rechtzeitig über den Zeitpunkt der Rückfahrt informieren, da es vorkommen kann, dass eines der beiden Schiffe in der Reparatur ist und deswegen einige Fahrten ausfallen

Gelegentlich fährt auch ein Boot von Bluefields nach San Juan del Norte (Greytown) an der Mündung des Rio San Juan. Von dort gibt es Boote den Rio San Juan aufwärts bis San Carlos und Flüge nach Managua.

Mobilität

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Die Straßen sind (abgesehen von der Straße von Managua nach El Rama, welche in einem guten Zustand ist) die schlechtesten des Landes, so dass oft die schnellere bzw. einzige Option ein Boot ist. Auf kleineren Flüssen im Norden sind die Flüsse zur Trockenzeit teilweise nicht tief genug für viele Boote. Vor Touren im Bosawas Nationalpark sollte man sich daher auf jeden Fall über die Transportsituation erkundigen.

Sehenswürdigkeiten

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Aktivitäten

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  • Der Bosawas Nationalpark ist das größte zusammenhängende Waldgebiet des amerikanischen Doppelkontinets nördlich des Amazonas und bietet noch einiges an "unentdeckter" Wildnis. Die Infrastruktur hier ist zu großen Teilen sehr schlecht, so dass dies nur erfahrenen Reisenden anzuraten ist.

Die Küche ist als nicaraguanisch mit deutlichen karibischen Einflüssen zu bezeichnen. So wird beispielsweise gallo pinto mit Kokosmilch zubereitet. Meeresfrüchte und Fisch sind weit verbreitet, verhältnismäßig billig und an der Küste auch meistens frisch. Teilweise sind Einflüsse der Küche der indigenen Bevölkerung, wie der Sumo Rama und Miskito zu erkennen und die Küche der Garifuna enthält auch einige afrikanische Elemente. Besonders zu empfehlen (zumindest an der Küste) sind Fischgerichte und Meeresfrüchte, die hier teilweise um einiges preiswerter als an vielen Orten in Europa erhältlich sind. Eine besondere Spezialität ist run down oder auch ron don, ein Fischgericht, das man aufgrund der langen Zubereitungszeit am besten am Vortag bestellen sollte.

Nachtleben

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Sicherheit

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Die Karibikküste gilt als unsicherer Teil Nicaraguas. Wobei in Städten wie Bluefields lediglich die selben Vorsichtsmaßnahmen wie in allen größeren Städten gelten sollten. Da der Drogenhandel hier einen Umschlagplatz und eine Zwischenstation hat gibt es damit assoziierte Probleme, Touristen die weder kaufen noch konsumieren sollten allerdings keine Probleme haben.

Bluefields und die Corn Islands haben keine nennenswerte Trockenzeit, so dass man sich immer auf Regen vorbereiten sollte. Weiter im Landesinneren gibt es teils erhebliche Schwankungen der Niederschlagsmenge. Die Hurricane-Saison bringt immer wieder verheerende Wirbelstürme.

Ausflüge

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Literatur

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