Morphou

Stadt in der Türkischen Republik Nordzypern
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Dieser Artikel behandelt die zyprische Stadt Morphou, die auch Güzelyurt heißt. Die Beschreibung des gleichnamigen Ortes in Kappadokien (Türkisches Festland) findet man im Artikel Güzelyurt.


Kloster Agios Mamas
Güzelyurt/Omorfo · Morphou
Μορφου/Morfou
BezirkMorphou
Einwohnerzahlcirca 15.000
Höhe48 m
Lagekarte von Zypern
Lagekarte von Zypern
Morphou

Morphou (türkisch Güzelyurt oder Omorfo, griechisch Μορφου/Morfou) ist eine Stadt in Nordzypern.

Hintergrund

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Morphou ist ein wirtschaftliches Zentrum in Nordzypern. Hauptwirtschaftszweig ist der Zitrusfrüchteanbau und deren Vermarktung. Für Touristen ist die Stadt meist nur Durchgangstation oder Ausgangspunkt zu Ausflügen nach Lefka oder zu den Stränden bei Agia Irini (westlich von Morphou).

Mit dem Flugzeug

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Über die Flughäfen Ercan oder Larnaca.

Auf der Straße

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Von Nikosia, Kyrenia und Lefke gibt es regelmäßige Sammeltaxis. Nach Nikosia befindet sich eine Schnellstraße. Vom Südteil der Insel gelangt man am besten über den Übergang beim etwa 10 km entfernten, südlich gelegenen Astromeritis nach Morphou. Dieser Übergang ist seit August 2005 für Fahrzeugverkehr zwischen 7 und 21 Uhr geöffnet.

Mobilität

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Bilder aus Morphou
 
Neue Moschee (erbaut 2005)
Bilder aus dem Kloster
 
Kirche, Ansicht
 
Übersichtsplan
  • Die wenigen Sehenswürdigkeiten der Stadt sind gut zu Fuß zu erkunden.

Sehenswürdigkeiten

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  • 1 Agios Mamas-Kloster : Die mit Arkaden umgebene Klosterkirche ("Heiliger Mamas") mit dem Grabmal des Hl. Mamas ist die Haupt-Sehenswürdigkeit in der Altstadt von Güzelyurt. Die heutige Kirche wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Die äußeren Seitenportale und die Säulen im Kirchenschiff stammen aus einer früheren gotischen Kirche aus Lusignan-Zeit. Die gotische Kirche wiederum stand auf Ruinen aus der byzantinischen (oströmischen) Zeit. Der obere Teil der Ikonenwand ("Ikonostase") ist aus Holz gearbeitet, bemalt in den Farben Blau und Gold, ein exquisites Beispiel für die Holzschnitzerei des späten 16. Jahrhunderts. Der untere Teil ist aus Marmor und zeigt Ornamente aus Feigen, Trauben und Eicheln, sowie einen venezianischen Schild, der früher mit farbigen Wappen blasoniert war. Der Sarkophag des Mamas hat zwei Löcher, aus denen ein Balsam gegen Augen- und Gehörleiden und andere Krankheiten quoll, das auch zur Beruhigung eines aufgewühlten Meeres helfen soll.
St. Mamas war wohl ein in der Region lebender Eremit. Über seinem Grab aus dem 12. Jahrhundert ranken sich mehrere Legenden: als Eremit konnte oder wollte Mamas keine Steuern zahlen. Wegen seiner Säumigkeit wurde er vom byzantinischen oder oströmischen Statthalter deshalb vor Gericht zitiert und zwei Soldaten holten ihn ab. Unterwegs begegnete die Gruppe einem wilden Löwen, der im Begriff war ein Lamm zu reißen. Mamas besänftigte den Löwen, rettete das Lamm und wandte die Gefahr von den Menschen ab. Auf dem zahmen Löwen reitend, das Lamm in der Hand haltend, kam er in die Stadt. Der Statthalter war davon derart beeindruckt, dass er dem Mamas die Zahlung seiner Steuerschuld erließ. Seitdem gilt der Heilige Mamas als Schutzpatron für säumige Steuerzahler, aber auch der Steuerbetrüger und -hinterzieher. Auf der Insel Zypern gibt es 14 dem Hl. Mamas gewidmete Kirchen.
Die Klosterkirche ist auch ein Ikonen-Museum.
  • 2 Archäologie- und Naturkunde-Museum : Das Archäologie- und Naturkunde-Museum wurde im ehemaligen Bischofspalast neben dem Agios Mamas-Kloster eingerichtet. Die reichhaltige Archäologie-Abteilung zeigt Funde von der Jungstein- und Bronzezeit bis zum Altertum. Zu sehen sind Waffen, Schmuck und Gefäße aus Bronze, allerlei Tongefäße und Gebrauchsgegenstände mit linearen, grafischen und farbigen Verzierungen, sowie verschiedener Goldschmuck aus der hellenistischen Periode. Besonders sehenswert ist die Statue der Artemis von Ephesus, sowie ein goldenes Weinlaub-Diadem, beides gefunden in Salamis. Die Naturkunde-Abteilung zeigt eine reiche Sammlung von Präparaten der Tiere und Pflanzen auf Zypern. Im Garten befindet sich ein Lapidarium aus Säulen, Kapitellen, einem Torso und einem Steinsarkophag.
  • 3 Moschee Morphou : Nur einen Steinwurf vom Agios-Mamas-Kloster entfernt steht die prächtige Moschee der Stadt.
  • In Morphou selbst gibt es ansonsten nicht viel zu sehen. Die Stadt wurde nach dem Bürgerkrieg größtenteils verlassen und nur spärlich wieder bevölkert. Vieles ist in recht schlechtem baulichen Zustand.
  • Die "Altstadt" liegt rund um und in der Nähe des Klosters. Hier finden sich kleine Straßencafés und Läden zur Deckung des täglichen Bedarfs.

Aktivitäten

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Einkaufen

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An der Straße nach Lefka gibt es einen großen Supermarkt (Lemar), der täglich geöffnet hat.

Nachtleben

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Entlang der Straße nach Nikosia gibt es sehr viele Night Clubs, die vor allem von Besuchern aus dem Süden frequentiert werden. Als Tourist sollte man diese nach Möglichkeit meiden.

Unterkunft

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In Morphou selbst gibt es nur wenige Unterkünfte, besser sieht es in der Saison westlich der Stadt direkt an der Bucht von Morphou bei Karavostasi aus.

Gesundheit

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Praktische Hinweise

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  • Tourist Information: +90 392 7278 491-2-3

Ausflüge

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Morphou eignet sich gut als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung. Sehenswert sind :

  • 1 Lefka:Eine malerisch gelegene Stadt nahe der Bucht von Morphou.
  • 2 Karovostasi: Ein Dorf an der Bucht von Morphou - touristische Infrastruktur und einige nette Restaurants, auch wenn die verrosteten Verladebrücken der ehemaligen Kupferminen etwas stören.
  • 4 Soloi ganz in der Nähe von Karovostasi
  • Die Strände westlich der Stadt
  • 3 Kormakitis: Ein für die maronitische Minderheit Zyperns wichtiger Ort mit einer schönen Kirche.

Literatur

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