Mago-Nationalpark
Mago-Nationalpark የማጎ ብሔራዊ ፓርክ | |
Region | Region der südlichen Nationen, Nationalitäten und Völker |
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Einwohnerzahl | |
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Mago-Nationalpark |
Der Mago-Nationalpark (amharisch: የማጎ ብሔራዊ ፓርክ) ist ein Nationalpark im Süden Äthiopiens in der Region der südlichen Nationen, Nationalitäten und Völker, etwa 782 Kilometer südlich von Addis Abeba, 26 Kilometer südwestlich von Jinka und nördlich einer großen 90-Grad-Kurve des Omo-Flusses.
Neben der reichhaltigen Flora und Fauna lohnt ein Besuch der indigenen Völker, die im bzw. in der Nähe des Nationalparks leben.
Hintergrund
BearbeitenGeografie
BearbeitenDer Mago-Nationalpark wurde um 1974 gegründet und ist damit der jüngste Nationalpark Äthiopiens. Er ist nach dem gleichnamigen Fluss bzw. Berg benannt. Der höchste Punkt im Nationalpark ist der 2.528 m hohe Berg Mago.
Der 2162 km² große Parks wird durch den Mago-Fluss, einen Nebenfluss des Omo, in zwei Teile geteilt. Im Nordwesten befindet sich das 1 Tama Wildlife Reserve, wobei der Fluss Tama die Grenze zwischen den beiden bildet. Im Süden befindet sich das kontrollierte Murle-Jagdgebiet, das durch den See Dipa gekennzeichnet ist, der entlang der linken Seite des unteren Omo verläuft.
Landschaften
BearbeitenDie wichtigsten Landschaften in und um den Park herum sind die Flüsse und der Flusswald, die Feuchtgebiete entlang des unteren Mago und um den Dipa-See, die verschiedenen Graslandschaften in den flacheren Gebieten und das Gestrüpp an den Seiten der Hügel. Offenes Grünland macht etwa 9 % der Parkfläche aus. Die größten Bäume findet man im Flusswald neben Omo, Mago und Neri.
In diesem Park sind die wichtigsten Landschaftsformen Savanne, Akazienbäume, Buschland und auch Waldland.
Anreise
BearbeitenAlle Straßen zum und im Park sind unbefestigt. Das Parkbüro liegt 115 Kilometer nördlich von Omorate und 26 Kilometer südwestlich von Jinka. In Jinka beginnt eine etwa 34 km lange unbefestigte Piste zum Nationalpark.
Das Nationalparkbüro ist unter +251 (0)91 685 6427 (Chef-Ranger) erreichbar. Der Eintritt beträgt 90 Birr pro Person, 20–40 Birr pro Fahrzeug und 40–60 Birr pro Zelt (Stand 2016). Hinzu kommen die Kosten für den obligatorsichen Parkführer bzw. Ranger.
Mobilität
BearbeitenDer Nationalpark kann mit PKWs auf dem etwa 200 km langen Pistennetz befahren werden.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenNeben den Landschaften Savanne, Buschland und Waldland, der Tierwelt ist ein Besuch der hier lebenden indigenen Völker möglich. Die Gebiete entlang des unteren Omo (innerhalb des Parks) sind mit einer reichen Vielfalt an ethnischen Gruppen besiedelt, darunter die Völker der Aari, Banna, Bongoso, Hamar, Karo, Kwegu, Maale und Mursi.
Die vielleicht bekannteste Volksgruppe im bzw. in der Nähe des Parks sind die Mursi, die häuptsächlich im Nordwesten und im Westen des Parks leben. Dem Stamm gehören etwa 4.000 Menschen an, die hauptsächlich von Viehzucht und Ackerbau leben. In jüngster Zeit verdienen erschließen sich sich eine weitere Einnahme, indem sie sich selbst und ihre Dörfer als Fotoobjekte der Touristen zur Verfügung stellen.
Als Schönheitsmerkmale gelten Körperbemalung und Schmucknarben. Frauen tragen in ihrer Unterlippe bis zu 15 cm große, zum Teil bemalte Tonteller.
Aktivitäten
BearbeitenDer Park bietet Möglichkeiten zur Beobachtung von Reptilien, Vögeln und Säugetieren. Der Mago-Nationalpark bietet Schutz für 74 Säugetierarten und 237 Vogelarten. Mindestens 10 Reptilienarten und 14 Fischarten kommen ebenfalls im Ökosystem des Parks vor.
Die heimische Vogelwelt umfasst den äußerst seltenen Uferdrossling (Turdoides tenebrosus) , insbesondere am Dipa-See, den Grauastrild (Estrilda troglodytes) im Wildgras entlang von Bächen und Sumpfrändern, den Damarabaumhopf (Phoeniculus damarensis), das Bronzesultanshuhn (Porphyrio alleni), den Mangrovereiher (Butorides striatus), auch am Dipa-See, sowie in Flusskontexten der Krokodilwächter (Pluvianus aegypticus), die Bindenfischeule (Scotopelia peli) und der Schneescheitelrötel (Cossypha niveicapilla).[1]
Andere interessante Tiere sind Löwen, Afrikanische Leoparden, die Nordafrikanische Kuhantilopen (Alcelaphus buselaphus lelwel), Beisa-Antilopen, Flusspferde, Kaffernbüffel, Geparden, Giraffen, Giraffengazellen, Tüpfelhyänen, Afrikanische Wildhunde, Warzenschwein, Steppenzebras (Equus quagga boehmi) und Afrikanische Elefanten sowie in Flüssen Nilkrokodile.[2]
Küche
BearbeitenVerpflegung muss mitgeführt werden.
Unterkunft
BearbeitenHotels bzw. Lodges gibt es im Park nicht. Im Park können gegen eine Gebühr Zelte zum Übernachten errichtet werden.
Hotels gibt es außerhalb, z. B. in Jinka.
Klima
BearbeitenTemperaturen liegen zwischen 14 und 41 °C. Regen ist selten.
Ausflüge
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Important Bird Area factsheet: Mago National Park, Ethiopia. In: BirdLife International website, abgerufen am 31. August 2009.
- ↑ A Glimpse at Biodiversity Hotspots of Ethiopia. In: Ethiopian Wildlife & Natural History Society, S. 74–75, PDF. Archiviert vom Original am Montag, 16. April 2012.