Klondike Highway

Highway im kanadischen Yukon-Territorium und im US-Bundesstaat Alaska
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Klondike Highway

Im Yukon Territory
In Alaska
Länge 708 Kilometer

Der Klondike Highway ist eine 708 km (443 Meilen) lange internationale Fernstraße und Panoramastraße, die Skagway (Alaska) mit Dawson City (Kanada) verbindet.

Hintergrund

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Der Klondike Highway ist – wie der Klondike River – benannt nach dem aus der Gwichʼin-Sprache stammenden Wort „Throndiuk“, das so viel heißt wie „Fluss voller Fische“.

In Alaska heißt die Straße offiziell „Alaska Route 98“ ( ), in Kanada „Yukon Highway 2“ ( ).[1] Bis 1978 hatte der nicht eröffnete Abschnitt zwischen der Grenze von British Columbia und Carcross keine offizielle Highway-Nummer, der Highway nördlich von Carcross bis zum Alaska Highway wurde als Highway 5 bezeichnet, und der Schlussabschnitt zwischen Stewart Crossing und Dawson City hieß Highway 3.[2] Der Abschnitt durch British Columbia wird heute von der Regierung des Yukon verwaltet und trägt dementsprechend die Bezeichnung Yukon Highway 2.

Geschichte

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Die in Skagway ab August 1896 vom Chilcoot-Trail ankommenden Goldsucher des Klondike-Goldrauschs mussten ab Whitehorse die dortigen Dampfschiffe auf dem Yukon River bis Dawson City benutzen, um in die Goldfelder des Klondike-Gebiets zu gelangen. Eine befestigte Straße gab es nicht.

Ursprung des Klondike Highway ist die 103 km (65 Meilen) lange „Carcross Road“ von Skagway nach Carcross. Sie war vom US-Militär als hauptsächliche Evakuierungsstrecke für die Zivilbevölkerung der Gegend und für militärische Nachschubzwecke geplant[3] und 1942 als Schotterpiste fertiggestellt worden. Später kam ein lange dauernder Straßenausbau mit Begradigungen hinzu, so dass der gesamte Klondike Highway erst 1955 fertiggestellt werden konnte; der Abschnitt von Carcross bis Skagway („Carcross Road“) wurde erst im Mai 1981 dem Verkehr übergeben.[4]

Die Bedeutung des Klondike Highway für den gewerblichen Verkehr nahm stetig zu, was am 7. Oktober 1982 zum Ende der White Pass and Yukon Railway führte, die heute nur noch Touristen befördert.

Der Klondike Goldrausch

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Der Goldrausch begann im August 1896, als eine kleine Gruppe von Goldsuchern, darunter der kanadische Ureinwohner Skookum Jim Mason und seine Verwandten, im Bonanza Creek, einem Nebenfluss des Klondike River, auf Gold stießen. Die Nachricht verbreitete sich langsam, erreichte aber im Juli 1897 die amerikanische Westküste. Nachdem Zeitungen in Seattle und San Francisco über den Fund berichtet hatten, brach ein regelrechter Goldrausch aus. Die Aussicht auf Reichtum motivierte mehr als 100.000 Menschen, sich auf den gefährlichen Weg in den hohen Norden zu machen.

Die Hauptrouten der Goldsucher waren die White Pass Route und die Chilkoot Pass Route, die beide von der Küstenstadt Skagway in Alaska ausgingen. Beide Routen führten durch das raue Gelände der Coast Mountains, wobei der Chilkoot Pass für seine extremen Steigungen berüchtigt war. Die Route war beschwerlich und gefährlich: Am Chilkoot Pass mussten die Abenteurer ihre Ausrüstung oft in mehreren Etappen über den schneebedeckten Berg tragen.

In Dawson City, das zum Zentrum des Goldrausches wurde, herrschten harte Bedingungen. Die Kälte war extrem, Lebensmittel und medizinische Versorgung waren knapp und der Zustrom vieler Goldsucher führte schnell zu einer Überbevölkerung. Viele Menschen erkrankten oder gaben auf. Nur wenige fanden tatsächlich Gold und wurden reich. Diejenigen, die Gold fanden, mussten es schnell für sich beanspruchen, denn die Claims waren schnell vergeben.

Bereits 1899 ebbte der Klondike-Goldrausch ab, als in Alaska größere und ergiebigere Goldvorkommen entdeckt wurden und die meisten Glücksritter Dawson City wieder verließen. Die Stadt verwandelte sich schnell von einer pulsierenden Boomtown in eine ruhige, abgelegene Kleinstadt. Doch der Klondike-Goldrausch hatte bleibende Spuren hinterlassen: Er brachte Infrastruktur und eine dauerhafte Bevölkerung in die Region und prägte das kulturelle Erbe des Yukon und Alaskas.

Reisevorbereitung

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Legt man Tagesetappen von 200 km ohne Nachtfahrten zugrunde, kann der Klondike Highway rechnerisch innerhalb von vier Tagen bewältigt werden. Ausflüge und längere Aufenthalte an einem Ort erhöhen entsprechend die Reisedauer.

Einziger internationaler Flughafen ist am Highway in Whitehorse. Wird der Highway als „Nebenprodukt“ des Alaska Highway benutzt, so kommen Fairbanks oder Edmonton als Anreiseziele in Frage.

Regionen

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In Alaska hat der Klondike Highway eine Länge von 24 km und in Kanada 684 km. Der größte Teil der Gesamtstrecke verläuft somit zu 97 % in Kanada.

Bundesstaat/Provinz Streckenanteil
in km
  Alaska 024
  British Columbia 057
  Yukon 627
Gesamt 708

In British Columbia gibt es auf der dortigen Strecke von 57 km keine Ortschaft.

Straßenverlauf

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Übersicht

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Gewählt wird der Verlauf von Süden nach Norden, den auch die Goldsucher beim Klondike-Goldrausch nahmen.

Bundesstaat/Provinz Ortschaft Entfernung
in km
Alaska Skagway 000
Grenze USAKanada 022
Grenze British ColumbiaYukon 057
Yukon Carcross 024
Whitehorse 072
Carmacks 177
Stewart Crossing 177
Dawson City 179
Gesamt 708

Einzelheiten

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Karte von Klondike Highway
  • 1 Skagway . gegründet nach dem Goldrausch am 28. Juni 1900, mit heute 1200 Einwohnern. Einziger Zugang zum Ort ist der Klondike Highway, der hier „Alaska Route 98“ ( ) heißt. Der Rest Alaskas ist von hier nur über das Alaska Marine Highway System per Fähre zu erschließen.
  • 1 White Pass . Der 1003 m hohe Bergpass bildet die Grenze zwischen Alaska und Kanada, wobei es in Kanada eine Stunde später ist. Mit seiner beeindruckenden Mischung aus alpiner Landschaft, schroffen Felswänden und üppigen Tälern bietet er spektakuläre Aussichtspunkte. Die Geschichte des White Pass reicht bis in die Zeit des Goldrausches zurück, als Abenteurer über den steilen Pass in den Yukon gelangten. Höhepunkt ist der Blick auf den Summit Lake, einen kristallklaren Gletschersee, der von schneebedeckten Gipfeln umgeben ist.
  • 2 Carcross . das Dorf hat 317 Einwohner und liegt 661 m hoch. Der Ort kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Im Mai 1898 wurden während des Klondike-Goldrauschs in der Gegend über 1800 Schiffe für Personen- und Materialtransporte gebaut. Im Juli 1899 fand man am Windy Arm des Tagish Lake Gold und Silber, so dass auch um Carcross Tausende von Gold- und Silbersuchern erschienen. Am 29. Juli 1900 wurde in Carcross der letzte Nagel für die Gleise der White Pass Railway eingeschlagen.
  • 2 Carcross Desert . eine 259 Hektar große Wüste inmitten alpiner Landschaft, entstanden durch die Sedimente eines Gletschersees. Sie bietet eine bizarre Kulisse aus Sanddünen, umgeben von bewaldeten Bergen. Ein ungewöhnliches und fotogenes Naturphänomen mitten im Yukon.
  • 3 Tagish . Der Ort liegt 661 m hoch am Tagish Lake (16 km²).
  • 3 Emerald Lake . liegt 1223 m hoch. Dieser See, nur eine kurze Fahrt von Carcross entfernt, ist bekannt für seine intensive grün-türkise Färbung. Die Farben entstehen durch das reflektierte Licht von Kalkablagerungen auf dem Seegrund. Emerald Lake ist ein beliebter Fotostopp und bietet eine idyllische Landschaft mit der ruhigen Wasserfläche und den umliegenden Bergen.
  • 4 Carcross Cutoff . hier vereinen sich der Alaska Highway und der Klondike Highway für einige km, um sich nördlich von Whitehorse wieder zu trennen.
  • 5 Whitehorse . ist mit 28000 Einwohnern die größte Stadt und Hauptstadt von Yukon. Im Jahre 1950 erhielt Whitehorse die Stadtrechte, 1953 löste es Dawson als Hauptstadt ab. Der Klondike Highway vereinigt sich südlich der Stadt mit dem Alaska Highway, von dem er sich nördlich der Stadt wieder trennt. Kurz nach der Trennung gibt es einen Abzweig für die Hot Springs Road nach.
  • 1 Eclipse Nordic Hot Springs (Takhini Hot Springs), KM 10/Mile 6 Takhini Hot Springs Road, Whitehorse, YT. Tel.: +1 867 456 80 00 . Es handelt sich um heiße Quellen, etwa 30 km nördlich von Whitehorse. In mehreren Pools werden skandinavische und japanische Onsen-Heilpraktiken miteinander verbunden; verschiedene Saunen und Ruheräume stehen zur Verfügung.
  • 6 Lake Laberge . nördlich von Whitehorse taucht der 68,744 km² große und 628 m hohe See auf.
  • 7 Montague Mountain . östlich des Highways taucht der 1157 m hohe Montague Mountain auf.
  • 8 Carmacks . ist ein Dorf mit knapp 500 Einwohnern.
  • 4 Five Finger Rapads (Five Finger Rapids) . Sie sind eine berühmte Stromschnelle im Yukon River und eine große Herausforderung für Goldsucher auf dem Weg zum Klondike. Vier Felssäulen aus Basalt teilen den Yukon River in fünf Stromschnellen, die „Finger“ genannt werden. Aussichtsplattformen mit Blick auf den Yukon River und die Stromschnellen, Wanderwege und historische Informationstafeln erklären die Herausforderungen der Goldsucher und die geologische Formation.
  • 9 Minto . von hier aus verläuft der Klondike Highway nicht mehr in nordwestlicher, sondern in nördlicher Richtung nach.
  • 10 Pelly Crossing . (353 Einwohner), wo der Highway den Pelly River überquert.
  • 11 Summit Roadhouse . am höchsten Punkt der Strecke (1197 m) gelegener und nach dem.
  • 12 Summit Lake . benannter Ort (887 m hoch), der als Wetterstation dient.
  • 13 Stewart Crossing . Der Yukon Highway 12 (“Silver Trail”; ) vereinigt sich von Mayo kommend hier mit dem Klondike Highway.
  • 14 Gravel Lake . nördlich der Ansiedlung taucht das Gebiet der First Nations der Tr'ondëk Hwëch'in auf, von denen der geografische Name „Klondike“ abgeleitet ist.
  • 15 Glenboyle . nördlich der Siedlung beginnt Richtung Nordosten der Dempster Highway ( ) nach Inuvik in den Northwest Territories.
  • 16 Dawson City . 1600 Einwohner leben in der 1896 während des Goldrauschs am Klondike River gegründeten Stadt. Sie war bis 1953 Hauptstadt des Yukon und wurde in jenem Jahr durch Whitehorse abgelöst. Hier endet der Klondike Highway, seine westliche Verlängerung ist der Top of the World Highway ( ) nach Alaska. Er wird nördlich der Stadt durch eine Fähre über den Yukon River erreicht.

Ausflugsziele

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  • 5 Klondike Gold Rush National Historical Park . Der Park bewahrt die Geschichte des Goldrausches von 1898 und bietet Besuchern die Möglichkeit, die alten Pfade der Goldsucher zu erkunden. In Skagway kann man auf den Spuren der Goldgräber wandern und historische Gebäude, Museen und Ausstellungen besuchen. Besonders beliebt ist der Chilkoot Trail, der von Skagway durch die Berge führt.
  • 6 Tombstone Territorial Park . Der Park mit seinen zerklüfteten Bergen, alpinen Tundren und unberührter Wildnis bietet beeindruckende Wanderwege, Möglichkeiten zur Tierbeobachtung (z. B. Karibus und Grizzlybären) und ist besonders im Herbst ein beliebtes Ziel für Fotografen.
  • 7 Tatshenshini-Alsek Provincial Park . Dieser Park liegt nahe der Grenze zu Alaska und gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. Er ist bekannt für seine unberührte Wildnis mit riesigen Gletschern, wilden Flüssen und einer reichen Tierwelt. Hier kann man Rafting-Touren unternehmen oder die beeindruckende Landschaft erkunden.
  • 8 Kluane National Park and Reserve . Dieser Park umfasst das größte nichtpolare Eisfeld der Welt und einige der höchsten Berge Kanadas, darunter der Mount Logan. Kluane bietet fantastische Wandermöglichkeiten, Gletscherwanderungen, Tierbeobachtungen und eine unglaubliche Aussicht auf die alpine Wildnis.
  • 9 Yukon Wildlife Preserve. Das Yukon Wildlife Preserve, etwa 30 km nördlich von Whitehorse, ist ein beliebtes Reiseziel. Das Reservat beheimatet eine Vielzahl arktischer und subarktischer Tiere, die auf Wanderungen oder geführten Touren beobachtet werden können, darunter Bisons, Elche, Karibus und Schlittenhunde.
  • 10 Dredge No. 4 . Etwa 13 km südlich von Dawson City steht die Dredge No. 4, ein riesiger historischer Schwimmbagger, der während des Goldrausches zur Goldgewinnung eingesetzt wurde. Historische Führungen durch das Innere der Dredge bieten faszinierende Einblicke in den Goldabbau und die damalige Technik sowie Geschichten über die Arbeiter und ihren harten Alltag.
  • Tombstone Territorial Park . Etwas abseits des Klondike Highways, aber auf jeden Fall einen Abstecher wert. Dieser Park ist bekannt für seine zerklüfteten, scharfkantigen Bergspitzen und eine mystische, unberührte Wildnis. Besucher können hier auf Wanderungen in die spektakuläre Bergwelt eintauchen, mit gut ausgebauten Wanderwegen und Campingplätzen.

Sicherheit

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Beste Reisezeit ist zwischen Mai und Oktober auf dem gut ausgebauten und asphaltierten Klondike Highway. Selbst zu dieser Jahreszeit gibt es ein relativ geringes Verkehrsaufkommen. Camping- und Rastplätze sind zahlreich vorhanden. Die Höchstgeschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften ist 90 km/h. Touristische Fazilitäten sind unterwegs ausreichend vorhanden, so dass nicht unbedingt bei Reiseantritt für Proviant und größere Tankreserven gesorgt werden muss.

Wildwechsel (Bären, Bisons, Dall- und Dickhornschafe, Wölfe, Füchse) sind in dieser abgelegenen und waldreichen Gegend sehr wahrscheinlich. Es ist dann langsam zu fahren und gegebenenfalls am Straßenrand anzuhalten.

Literatur

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Einzelnachweise

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