Jugoslawien

Staat in Mittel- und Südosteuropa (1918–2003)

Der Staat Jugoslawien befand sich in Südosteuropa und existierte von 1919 bis 1992 bzw. als weiterer Staat unter selbem Namen bis 2003. Der Staat zerfiel in mehreren kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen 1991 und 1999 in folgende Nachfolgestaaten:

  • Slowenien (Unabhängigkeit 1992)
  • Kroatien (Unabhängigkeit 1992)
  • Bosnien und Herzegowina (Unabhängigkeit 1992)
  • Nordmazedonien (Unabhängigkeit 1992)
  • Bundesrepublik Jugoslawien (1992-2003) bzw. als direkter Nachfolger der Staatenbund Serbien und Montenegro (2003-2006)
    • Serbien
    • Montenegro - Serbien und Montenegro haben sich im Juni 2006 endgültig voneinander abgespalten
    • Kosovo - Das Kosovo hat sich 2008 von Serbien unabhängig erklärt. Es wurde jedoch noch nicht von allen Staaten als Staat anerkannt und ist daher auch noch kein Mitglied der UNO.

Des Weiteren hat "Jugoslawien" auch eine kulturelle Bedeutung, speziell im Hinblick auf die gemeinsame Geschichte der Nachfolgestaaten in der Zeit 1945-1992 (Musik, Architektur, Gesellschaft) sowie insbesondere der Diaspora im Ausland, die sich selbst oft - unabhängig welcher Ethnie die Mitglieder angehören - als "Jugo" bezeichnet (als Fremdbezeichnung wird dieser Name jedoch als abwertend gesehen). Als "Jugoslawen" bezeichnen sich auch heute noch Menschen, die sich emotionell nicht einem einzigen Nachfolgestaat zugehörig fühlen, z.B. weil sie von Mischehen abstammen oder beim Zerfall im Ausland lebten und sich nie zu einer der Teilrepubliken bekannt hatten.

Als Synonym zur Beschreibung der Region des ehem. Jugoslawien wird heute u.A. Westbalkan (der Begriff umfasst jedoch teilweise auch Albanien und Griechenland) verwendet.