Jeghegnadsor
Jeghegnadsor | |
Provinz | Armenien |
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Einwohnerzahl | 7.633 (2006) |
Höhe | 1.194 m |
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Jeghegnadsor |
Jeghegnadsor (Եղեգնաձոր, Yeghegnadzor) ist eine Kleinstadt in Südarmenien und Sitz der Verwaltung für die Provinz Wajoz Dsor.
Hintergrund
BearbeitenIm 5. Jahrhundert war hier das Dorf Pondzatagh. Der heutige Name taucht erstmals im 9. Jhdt. auf. Nach dem russisch-persischen Frieden 1828 wurden Armenier aus den bei Persien verbliebenen Regionen hierher umgesiedelt. Zu russischer Zeit hieß die Ortschaft Keshishkend, dann ab 1935-56 nach dem Politiker Mikoyan, seitdem wieder Jeghegnadsor.
Die sowjetzeitliche Fabrik für Elektro-Kleinteile gibt es nicht mehr. Die Wirtschaft tragen mehrere Weinabfüller und eine Käserei. Hier wohnen etwa noch 6600 Menschen, die Einwohnerzahl hat sich seit 2000 um fast ein Drittel verringert.
Anreise
BearbeitenMit dem Flugzeug
BearbeitenInternationale Flüge landen in Eriwan.
Mit dem Bus
BearbeitenAuf der Straße
BearbeitenJeghegnadsor liegt im Tal des Arpa auf einer Höhe von 1184 Metern etwa zwei Kilometer nördlich des Flusses an der einzigen Schnellstraße (M2), die Jerewan mit dem Süden des Landes verbindet. Die nächste Kleinstadt Wajk an der M2 nach Südosten ist 14 Kilometer entfernt.
Vier Kilometer westlich der Stadt in Richtung Areni zweigt die M10 nach Norden ab und führt an Schatin vorbei über den 2410 Meter hohen Selim-Pass zum Südufer des Sewansees.
Mobilität
BearbeitenSehenswürdigkeiten
Bearbeiten- 1 Provinzmuseum, 4 Shahumyan St. Geschichte der Provinz, zahlreiche archäologische Fundstücke. Geöffnet: Mo.-Sa. 9.30-17.00.
Aktivitäten
BearbeitenNeben den im ganzen Land im Frühjahr begangenen Festen Trndez (40 Tage nach Weihnachten) und Wardawar (98 Tage nach Ostern) gibt es ein örtliches Erntedankfest am zweiten Sonntag im Oktober.
Einkaufen
Bearbeiten- Kellereien mit Verkauf
Die lokalen Weine sind eher lieblich.
- 1 Getnatun, 11 Yerevanyan Hwy.
- 2 Old Bridge Winery, 1 Yerevanyan Hwy. Mit Restaurant. Man betreibt auch eine Pension im Ort (Levonyan St. 16; Doppel 18-20000 Dr.) Preis: Verkostung 4 Weine + Snacks 5000 Dr.
Küche
BearbeitenNachtleben
BearbeitenUnterkunft
Bearbeiten- 1 Crossway Camping (direkt an der T-Kreuzung M10/M2). Pool und Restaurant. Zelte können auch gemietet werden. Mit Hütten auf Stelzen (2-3 Pers.) und einem ausgebauten Bus zum Übernachten.
- 3 Arpa Valley Cabin, 1/8/1 Yerevanyan Hwy (direkt an der M2). Tel.: +37495959007. 2 Blockhütten. Check-out: 11:00.
- 4 Hotel Arpa, 8, 1 Grigor Narekatsi St. Tel.: +37428120601. Preis: Einzelzimmer 17000 Dr., Doppel 26-29000.
Gesundheit
BearbeitenPraktische Hinweise
BearbeitenPLZ: 3601
Festnetz-Vorwahl: (+374) 281
1 Postamt Haypost 3601.
Ausflüge
BearbeitenEine Nebenstraße verbindet die Stadtmitte mit dem höher gelegenen nördlichen Vorort 1 Gladzor (= Glajor) und mit dem fünf Kilometer entfernten Dorf 2 Wernaschen (Վերնաշեն). Der Weg zum ehemaligen 1 Kloster Spitakavor (Սպիտակավոր վանք, ausführlich beschrieben auf WP) in den Bergen zweigt nordwärts ab. Wer von Wernaschen zum Kloster Spitakavor wandern will, ist 5-6 Std. (15 km) unterwegs, der Pfad anspruchsvoll.
Fünf Kilometer östlich von Wernaschen erreicht die Straße das ehemalige Kloster Tanahat. Auf der H47 weiter 3½ km ist die ebenfalls sehenswerte, aktive 2 Kirche Arkazi S. Khach.
- Ruinen des 3 Kloster Tanahat (Թանահատի վանք, Tanahati Vank). An einem Berghang blieben die Kreuzkuppelkirche Surb Stepanos und die angebaute kleinere Kirche Surb Nshan aus dem 13. Jahrhundert sowie die Ruinen zahlreicher Nebengebäude erhalten. Tanahat war vermutlich der Ort der 1282 gegründeten Universität von Gladzor. (Ausführliche Beschreibung auf WP.)
- (Die Ruinen sind nicht zu verwechseln mit der sehr viel kleineren gleichnamigen Anlage nicht weit von Sissian.)
- 3 Areni (Արենի) ist ein Dorf an der M2 bekannt für seine trockenen Rotweine, gewonnen aus derAreni-Traube. In der nahegelegenen 1 Höhle Areni 1 wurden 2011 der weltweit älteste, vollständig erhaltene Lederschuh und die älteste Weinfabrikation aus dem Chalkolithikum entdeckt. Verkostungen gibt es in der 4 örtlichen Kellerei (9.00-18.00 Uhr). Wer danach nicht mehr Autofahren kann hat die Auswahl unter mindestens zehn Pensionen im Dorf. Auch über diesem Ort thront eine mittelalterliche Kirche im Friedhof.
- Einen Kilometer östlich von Areni zweigt von der M2 eine Fahrstraße zum 4 Kloster Norawank (Նորավանք, „Neues Kloster“) ab, das im 13. Jhdt. kurz vor dem Ende eines malerischen Felstals errichtet wurde. Wichtigstes Gebäude ist die Täuferkirche (Surb Karapet). Die Nebenkirche Surb Astvatsatsin („Heilige Gottesmutter“) wurde in den Jahren 1331–39 erbaut. Sie hat den typischen drei Ebenen-Aufbau einer Mausoleumskirche des 14. Jahrhunderts. Die dritte Ebene wurde beim Erdbeben 1841 zerstört und 1997 rekonstruiert. Die Schlucht des Amaghu, ist für ihre ziegelroten Klippen bekannt.
Literatur
Bearbeiten- Mathews, Thomas F.; Armenian gospels of Gladzor: the life of Christ illuminated; 2001 (J. Paul Getty Museum); [Ausstellungskatalog; Buchillustration des Gladzorer Evangeliars aus dem 13. Jhdt.]
Weblinks
Bearbeitenwww.yeghegnadzor.am – Offizielle Webseite von Jeghegnadsor