Chengde/Acht Äußere Tempel
Die acht äußeren Tempel (chinesisch: 外八庙) sind eine Gruppe von buddhistischen Tempeln in Chengde. Die Tempelanlagen gehören seit 1994 zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Hintergrund
BearbeitenDie acht äußeren Tempel sind ein Sammelbegriff für 12 Tempel, welche sich außerhalb des Nordeinganges der Sommerresidenz in Chengde befinden. Sie wurden so benannt, weil acht von Lamas bewohnte Klöster unter der direkten Obhut der Kammer der Vassalenstaatsangelegenheiten der Qing Regierung standen. Die acht äußeren Tempel spiegeln die Architektur verschiedener ethnischer Gruppen wieder. Sie repräsentieren ein vereinigtes multi-ethnisches- Kaiserreich der Qing Dynastie und zeigten die uneingeschränkte Macht des Kaisers. Besonders stark sind die Einflüsse des Lamaismus zu sehen, welcher zur den Anfängen der Qing Dynastie in der Mongolei, Tibet, Qinghai und Xinjiang verbreitet war. Die Qing Kaiser folgten dem Prinzip sich der Religion zu öffnen und sie zu respektieren und somit ihre Feinde zu Freunden zu machen. Durch dieses geschickte politische Spiel konnten die Qing die Kontrolle über verschiedene Minderheiten bekommen und diese zu ihren Alliierten machen.
Tempelanlagen
BearbeitenPuning Tempel(chin. 普宁寺) Tempel des universellen Friedens Der Tempel wurde zum Friedensvertrag nach der Niederschlagung der Rebellion der Dzungar und Davatsi Stämme der Mongolei 1755 erbaut. Er ist eine Kopie des Samyai Kloster in Tibet und beherbergt eine 37,4 Meter große 1000armige Guanyin Bodhisattva Statue aus Holz. Des weiteren befinden sich Statuen der Buddhas der drei Zeiten sowie zwei 15 Meter hohe Statuen der Wächter Sudhana und Nagakanya im Tempel.
Pulesi (chin. 普乐寺) Tempel des universellen Glücksgefühl Er wurde 1766 erbaut um mit den Stämmen der Kazakh, Buruts und Derbet in Verhandlung zu gehen und ihre Treue zu bekommen. Auf anraten eines hohen Lamas baute Qianlong dem Tempel um Gespräche mit den Vertretern der Stämme zu führen. Im Tempel finden sich Statuen der Buddhas aus den drei Buddha Ländern sowie von Samvara, der Gott der Lust.
Xumifushouzhimiao (chin. 须弥福寿之庙) Tempel der Sumeru, Glücklichkeit und Langlebigkeit
Erbaut wurde der Tempel 1780 zum 70. Geburtstag von Qianlong um den eingeladenen Panchen Lama aus Tibet zu beherbergen. Er entspricht dem Tashilunpo Kloster in Tibet. Der Tempel ist schon von weitem durch sein Dach mit den goldenen Drachen zu erkennen.
Putuozongchengzhimiao (chin.普陀宗乘之庙) Tempel der Potarake Doktrin
Die Kopie des Potala Palast in Tibet wurde 1767 erbaut und ist der größte Tempel unter den acht äußeren Tempeln. Besonders sollte man die Mauern beachten, auf ihnen befinden sich die sechs buddhistischen Glückssymbole. Im Tempel wurden zu Ehren des Turgut Volkes eine Stele errichtet, da die Mongolen bis zur Wolga gegen die Russen kämpften und danach wieder loyal nach China zurück kamen. Der Tempel ist extrem von Touristen überlaufen.
Shuxiangsi (chin. 殊象寺) Tempel der Statue der Manjusri
Errichtet 1744 ist er eine Nachbildung eines Klosters in Wutai Shan. Es war der Haustempel der Kaiserfamilie und alle Lamas waren Manchu. Im inneren befindet sich eine 11 Meter große Manjusri Statue.
Anyuanmiao (chin. 安远庙) Tempel des Friedens der entfernten Regionen
Erbaut 1764 nach dem Gulja Tempel in Ili. Er diente der Integration der Menschen von Dashidawa, welche nach Chengde immigrierten dowie für die mongolischen Staatsbesucher. Im inneren befindet sich eine sitzende Statue der grünen Tara.
Purensi (chin.(溥仁寺) Tempel der universellen Güte
Er ist der erste der acht Tempel und wurde 1713 zum 60 Geburtstag von Kangxi vom mongolischen Herrschern erbaut.
Puyousi (chin. 普佑寺) Tempel der Universellen Segnung
In diesen Tempel, welcher 1760 erbaut wurde, studierten die Lamas die Sutra. Der Großteil des Tempels ist zerstört.
Anreise
BearbeitenVon Chengde am besten mit den Taxi. Einige Tempel sind mit den Bus erreichbar. Die Tempel liegen zu weit auseinander um sie alle zu Fuß abzulaufen.
Kaufen
BearbeitenBesonders vor dem Putuozongchengzhimiao gibt es viele Souvenierverkäufer.
Küche
BearbeitenEs gibt kleine Restaurants in der näheren Umgebung einiger Tempel.
Literatur
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