Arniko-Highway
Der Arniko Highway oder Arniko Rajmarg führt von Kathmandu über Bhaktapur und Dhulikhel nach Kodari an der Grenze zu China.
Hintergrund
BearbeitenArniko oder auch Araniko war ein nepalesischer Architekt, geboren im 13. Jahrhundert in Kathmandu. Unter Kublai Khan ging er nach Peking, gelangte zu großem Ruhm und beeinflusste maßgeblich die asiatische Architektur seiner Zeit. Ihm zu Ehren wurde dieser großteils von China finanzierte Highway benannt.
Der Highway bildet eine ca. 110 km lange Verbindung von Kathmandu zur Grenze nach Tibet, von dort führt der Friendship Highway zur rund 800 km entfernten Stadt Lhasa.
Die Strecke zwischen Kathmandu und Bhaktapur wurde mit großem Aufwand und mit japanischer Entwicklungshilfe erneuert, sie ist inzwischen vierspurig fertig ausgebaut und asphaltiert. Super befahrbar - wenn nicht der alltägliche Nachmittagsstau herrscht. (Stand Juni 2012). Im weiteren Verlauf bis zur Grenze ist der Weg großteils nur befestigt, jedoch bei gutem Wetter problemlos befahrbar. Nach mehrtägigen Regenfällen kommt es jedoch regelmäßig zu Erdrutschen, dann ist die Straße für einige Tage in einem desolaten Zustand.
Vorbereitung
BearbeitenAnreise
BearbeitenFahren/Wandern/Los geht's/...
BearbeitenVon Kathmandu nach Dhulikhel (ca. 30 km)
BearbeitenDie Stecke beginnt südlich des Flughafens Kathmandu bei Koteshwor und führt durch das Kathmandutal vorbei am Städtchen Thimi nach Bhaktapur. Die Strecke wird großzügig ausgebaut,scheint aber jetzt bereits überlastet.
Hinter Bhaktapur wirkt die Gegend weniger dicht besiedelt. In der fruchtbaren Gegend wird Getreide und Gemüse angebaut, man sieht zahlreiche kleinere Ziegeleien. Zwischen Naln Chowk und Banepa steht auf einem Hügel bei 27° 38′ 46″ N 85° 28′ 25″ O eine große Shiva-Statue oder Mahadev-Statue, der Ausdruck bedeutet Großer Gott. Die nächste Stadt Dhulikhel liegt am Rand des Kathmandutals auf 1585 m Höhe.
Von Dhulikhel nach Dolalghat (ca. 30 km)
BearbeitenAuf einer Serpentinenstrecke geht es hinunter ins Panchkhal-Tal, unter einer Höhe von 1000 m wachsen auf dem fruchtbaren Boden neben Gerste und Mais auch Zuckerrohr und Reis, und schließlich gelangt man nach Dolalghat. Hier fließt der Indrawati in den größeren und wilderen Sun Koshi, der beliebter Ausgangspunkt von Rafting-Touren ist.
Von Dolalghat nach Barhabise (ca. 25 km)
BearbeitenJetzt geht es von 634 m über dem Meer wieder flussaufwärts. Das Tal wird enger, und die Felder ziehen sich in zahlreichen Terrassen den Hängen entlang. Zwischendurch wird der Sun Koshi aufgestaut, und in der Nähe des Wasserkraftwerks gibt es bescheidene Ansätze zu einer Industrialisierung, aber so richtig ernsthaft erscheint das nicht.
Von Barhabise nach Kodari (ca. 25 km)
BearbeitenBei Barhabise verlässt der Arniko-Highway das Tal des Sun-Koshi und folgt seinem Nebenfluss Bhote-Koshi oder einfach Tibet-Fluss genannt. Kleinere Staustufen dienen der Erzeugung von Elektrizität, ansonsten wird der Fluss gerne zu Rafting-Touren genutzt, und an einer Stelle der engen Schlucht gibt es sogar eine Hängebrücke mit Bungy-Jumping. Nur wenige 100 m weiter hängen Wildbienenstöcke in der Felswand. Dann erreicht man auf 1530 m Höhe das Dörfchen Tatopani. Der Name bedeutet warmes Wasser und weist auf das Vorkommen und die Nutzung von heißen Quellen hin. Etwas weiter flussaufwärts erreicht man dann eine Häuserzeile auf der rechten Straßenseite, vereinzelte Bauwerke auf der gegenüberliegenden Seite wirken deplatziert. Jetzt ist man in Kodari angelangt, dem legendären und trostlos wirkenden Dorf an der Grenze zu Tibet. Hinter seinen Häusern biegt die Straße nach rechts auf eine Brücke. Freundschaftsbrücke heißt sie. Dahinter stehen große Hallen und eine fast endlos Schlange parkender Lastkraftwagen. Und weiter oben, auf halber Höhe am Berg, liegt die erste tibetische Ortschaft, einst bekannt unter dem Namen Khasa, heute heißt diese Stadt Zhangmu.