Andenraum (Río Negro)
Der Andenraum der Provinz Río Negro liegt im Westen des argentinischen Patagoniens an der Grenze zu Chile. Er ist dicht bewaldet und in ihren Tälern gibt es viele Seen, die das Gebiet zu einem der Haupt-Tourismusgebiete Argentiniens machen.
Regionen
BearbeitenWährend der Norden vom Nahuel Huapí-See und seinen Nebenarmen geprägt wird, beherrscht im Süden das Tal von El Bolsón die Szenerie.
Orte
Bearbeiten- 1 San Carlos de Bariloche, 120.000 Einwohner, stark frequentierte Touristenmetropole der Gegend mit Sommer- und Wintersaison, am tiefblauen Nahuel-Huapí-Seeie-Mekka" bekannter Ferienort in einem reizvollen Tal
- 2 El Bolsón, 20.000 Einwohner, Hippie- und Naturliebhaber-Kolonie im Süden der Provinz nahe der Grenze zu Chubut, mit angeschlossenem kleinen Skigebiet.
Weitere Ziele
BearbeitenDie Attraktion sind die Nationalparks mit ihrer oft fast unberührten Natur. Fast das gesamte Gebiet steht unter Naturschutz!
- 1 Nationalpark Nahuel Huapí. Schützt die Umgebung des gleichnamigen Sees mit seinen Kalt-Regenwäldern und Vulkanen. Ziemlich von Touristen überlaufen.
- 2 Nationalpark Los Arrayanes , Striktes Reservat in unmittelbarer Umgebung des Nationalparks Nahuel Huapí. Schützt die weltweit einzigartigen, exotischen Arrayanes-Bäume, Zugang nur per Boot.
Hintergrund
BearbeitenDie Südanden unterscheiden sich stark von den Zentralanden und von der patagonischen Meseta. Sie sind deutlich niedriger (unter 3.500 m, mit Ausnahme einiger weniger Vulkane) und von einem dichten Regenwald bewachsen. Wegen des kühlen Klimas liegt schon oberhalb von 2.000 m ewiger Schnee und Eis. Am Fuß der Anden gibt es viele Seen, die zum Teil Gletscherseen sind, dazwischen findet man eine Vielzahl von Flüssen und Bächen.
Obwohl die Gegend wegen der beeindruckenden Landschaften eine der Hauptreisegebiete der Argentinier sind, ist der Rummel weitgehend auf die Gebiete rund um die Hauptreiseorte San Carlos de Bariloche und El Bolsón beschränkt. In viele Gebiete gelangt man nach wie vor nur mit dem Jeep oder zu Pferd.
Sprache
BearbeitenDer Dialekt der Region unterscheidet sich nur unwesentlich vom Standard-Argentinischen der Pamparegion.
Anreise
BearbeitenSan Carlos de Bariloche ist die unumstrittene Drehscheibe des Verkehrs der Region und damit der beste Ausgangspunkt für Reisen. Die Stadt hat den viertwichtigsten Flughafen Argentiniens (nach denen in Buenos Aires und dem von Córdoba), es werden mehrere Großstädte Argentiniens angeflogen. Sie ist zudem per Bus und Zug (ab Viedma) erreichbar, und über gute Fernstraßen an das argentinische Straßennetz angebunden.
Mobilität
BearbeitenIn der Umgebung der Touristenorte ist ein dicht frequentiertes Verkehrsnetz vorhanden.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Arrayanes-Wald, im Nationalpark Los Arrayanes.
Aktivitäten
BearbeitenWegen der guten touristischen Erschließung der Region sind beinahe sämtliche Bergsportarten möglich. Man kann wandern, reiten, klettern (besonders beliebt um 3 El Chaltén) und mountainbiken - mit oder ohne Führer. Beliebt sind auch Gleitschirmfliegen und Kanu-Rafting. Baden kann man am besten in den kleineren Seen, die größeren und tieferen sind von der Temperatur her sehr kalt. Im Gletschergebiet gibt es die Möglichkeit, auf dem Gletscher selbst mit einem Führer herumzuwandern.
Küche
BearbeitenMan findet in der Region viele mitteleuropäische Spezialitäten, insbesondere rund um San Carlos de Bariloche, einer ehemaligen Schweizer Kolonie. Dort hat auch die Schokoladenindustrie Argentiniens ihren Sitz. Weiterhin gibt es viel Fisch in der Region.
Nachtleben
BearbeitenUnbestrittenes Zentrum des Nachtlebens ist San Carlos de Bariloche mit einer riesigen Anzahl von Großraumdiskotheken, Bars und Pubs, die jedoch in den meisten Fällen auf ein Mainstream-Publikum ausgerichtet sind. Etwas weniger aktiv, dafür mit Chancen auf alternativere Klänge, ist das Nachtleben von El Bolsón.
Sicherheit
BearbeitenIn der Saison ist San Carlos de Bariloche von der Kriminalität her mit jeder Großstadt Argentiniens vergleichbar. Schlagzeilen machte ein Überfall auf eine Touristengruppe auf einem Wanderweg im Jahr 2002, der jedoch das einzige Ereignis dieser Art in ganz Argentiniens bliebt - also kein Grund zur Panik. Die anderen Gebiete der Gegend sind sehr ruhig, hier muss man eher auf die Natur, etwa giftige Schlangen, aufpassen.
Klima
BearbeitenDie Südanden haben ein sehr feuchtes Klima, das nach Osten hin immer trockener wird. Wegen der Höhenlage ist auch im Sommer fast nie große Hitze zu erwarten - San Carlos de Bariloche hat etwa eine durchschnittliche Tagestemperatur im Januar von 21 °C. Im Winter muss man mit kalten Temperaturen um 3 °C tagsüber und bis zu -20 °C nachts rechnen.
Ausflüge
BearbeitenDie Nähe zum Nachbarland Chile lädt geradezu auf einen Trip in dieses Land ein. Dort findet man unter anderem spektakuläre Vulkankegel wie z. B. den Villarica und den Osorno. Von Bariloche aus führt eine Paßstraße über das Nordufer des Nahuel Huapí und Villa la Angostura (Neuquén) ins Nachbarland.