Sicherheit am Badestrand

Sicherheitsunterweisung
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Rot-gelbe Flagge - Baden erlaubt

Sicherheit am Badestrand Einige der beliebtesten Freizeitvergnügen spielen sich am Wasser ab, gleichgültig ob an einem Teich, einem Fluss, einem See oder am Meer. Ob einfach nur im Wasser baden oder in der Sonne liegen, ob schwimmen, surfen, schnorcheln, am Wasser gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Unterhaltung. Hauptsache es macht Spaß und dient der Erholung.

Badestrände

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Ein Strand ist ein Geländestreifen am Ufer eines Flusses, eines Sees oder an der Meeresküste. Er kann bedeckt sein mit Sand, mit Kies oder Geröll, bewachsen mit Strandhafer oder auch mit Palmen. Nicht immer sind solche Strände sauber, oft werden sie gesäumt von Treibgut oder pflanzlichen Resten, man findet Muscheln, Seeigel oder Quallen, die kleinen Plastikbeuteln ähnlich sehen und leider auch immer wieder zivilisatorische Reste wie Plastikbecher und Glasflaschen. Oft bleibt ein solcher Strand naturbelassen, an touristisch bedeutenden Orten wird er auch täglich in den frühen Morgenstunden gesäubert.

Naturbelassener Badestrand - klingt zunächst gut. Im Prinzip ist jedoch kein einziger Badestrand naturbelassen, oft ist es nur eine Ausrede für unregelmäßige Pflege. Damit ein Strand zum Badestrand wird, muss ein Mindestmaß an Sicherheit gewährleistet sein, und dies muss auch für Ortsfremde erkennbar sein. Dafür existieren von Land zu Land unterschiedliche Regelungen, die Information geschieht meist mit Hilfe von Flaggen.

 
 
 

Arten der Flaggen

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Rote Flagge: In einigen Urlaubszielen macht man sich die Kennzeichnung der Strände recht einfach. Der Strand im Bereich von Hotels ist leicht auszumachen durch die Liegestühle und Sonnenschirme, die sich um die zentrale Strandbar gruppieren, an den Grenzen beginnt entweder das nächste Urlaubsresort oder es steht eine rote Flagge, sie sagt aus, dass ab hier das Baden auf eigenes Risiko erfolgen kann. Ob gefährlich oder nicht spielt keine Rolle. Ab hier ist ganz einfach das Baden untersagt.

Gelbe Flagge: Eine gelbe Flagge an einem Badestrand sollte eigentlich nie allein stehen. Sie ist immer Teil der Kennzeichnung eines Strandabschnitts. In jedem Fall bedeutet sie: hier ist das Baden gefährlich und nur auf eigenes Risiko erlaubt.

Grüne Flagge: Es mag sein, dass in verschiedenen Ländern noch vereinzelt grüne Flaggen Verwendung finden. Sie haben an einem Badestrand jedoch keine Funktion und bedeuten auf keinen Fall, dass hier das Baden ohne Risiko möglich ist.

Kennzeichnung der Strände

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Es gibt in Deutschland die DLRG und die Wasserwacht, in Österreich die ÖWR, in der Schweiz die SLRG, man kennt Baywatch aus den USA, hinzu kommt das Sicherheitspersonal der Ferienanlagen, kurzum: Myriaden von Bademeistern sind freiwillig am Strand oder wurden von Städten und Gemeinden angestellt, auf die Sicherheit der Badegäste zu achten. Unzählige im Wind flatternde Fähnchen zeigen an, wo sich das Revier dieser Helfer befindet. Die Orientierung ist eigentlich ganz einfach. Eine rot-gelbe Flagge zeigt an, dass ein Rettungsschwimmer in der Nähe ist. Zwei rot-gelbe Flaggen zeigen die Grenzen des überwachten Strandabschnitts an. An der Spitze eines Flaggenmastes ist oft das Kennzeichen der zuständigen Organisation inklusive der zugehörigen Notrufnummern zu finden.

 
Badezonenkennzeichnung der DLRG

Diese Kennzeichen der Badezonen entsprechen denen der International Life Saving Federation und der ILSE, ihrer Partner in Europa. Für Wassersportler wichtig sind die schwarz-weiß karierten Flaggen. Zwischen ihnen herrscht Badeverbot, hier können sich Surfer aufhalten oder sie weisen auf Bootsgassen hin.

  • Zwischen zwei rot-gelben Flaggen ist ein überwachter Strandabschnitt.
  • Befindet sich darunter keine weitere Flagge am Mast, ist das Baden erlaubt.
  • Ist unter der rot-gelben Flagge eine gelbe Flagge, so kann man auf eigenes Risko baden. Zusätzlich können noch weitere Zeichen kommen: ein Luftsack zeigt Stärke und Richtung des Windes.
  • Ist unter der rot-gelben Flagge eine rote Flagge, herrscht Badeverbot.

Blaue Flagge

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2024

In den letzten Jahren sieht man immer häufiger die Blaue Flagge als Qualitätssiegel für Badestrände und Sportboothäfen. Mit Hilfe der blauen Flagge soll signalisiert werden, dass der Strand oder die Marina die geforderte Wasserqualität einhält. Inzwischen gibt es die blauen Flaggen bereits in mehr als 40 Ländern, wobei der Mindeststandard von der Organisation Blue Flag überwacht wird. Dies geschieht jedoch nicht zum Nulltarif. Die Kosten betragen laut Blaue Flagge für die erste Badestelle an Küsten 1.050,00 € und für jede weitere Badestelle 850,00 €,, für Badestellen an Binnengewässern sind die Gebührensätze etwas geringer. Damit eine Kommune mit der begehrten Blauen Flagge werben darf, muss nicht nur die Einhaltung der Wasserqualität regelmäßig überprüft werden, es sind auch weitere Bedingungen zu erfüllen bezüglich der Umweltbildung und der Information über die Gewässer, es ist auf Umweltschutz und Abfallentsorgung am Strand zu achten, und schließlich muss auch die Sicherheit der Badegäste gewährleistet sein, das heißt, dass die rot-gelben Markierungen vorhanden sind und genügend ausgebildete Rettungsschwimmer vor Ort sind. Wenn alle diese Auflagen erfüllt sind, gibt es die Blaue Flagge - für genau ein Jahr. Werden die Auflagen im Folgejahr nicht erfüllt, gibt es auch keine Blaue Flagge mehr. Daher tragen die Flaggen immer die Jahreszahl.

In Deutschland gibt es (Stand 2015) 42 Badeplätze mit der Blauen Flagge, die meisten davon sind an der Ostsee. Am Bodensee ist es nur eine. Das heißt nicht, dass die Wasserqualität schlechter ist, sondern nur, dass etliche die Kommunen die Ausgaben scheuen. Die Zahl der Marinas mit Blauer Flagge war im gleichen Zeitraum 116, davon 7 am Bodensee, die meisten jedoch entlang des Rheins.

Natürlich können die Wasserwerte nicht stündlich überwacht werden, manche Kritiker halten die Kontrollabstände für zu groß.

Gefahren am Strand

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Strömungen

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Entstehung Brandungsrückstrom
  • Brandungswellen: Wenn Wellen auf den Strand zulaufen, verändern sie ihre Geschwindigkeit. Sie werden umso schneller, je flacher das Wasser wird. Auflandiger Wind kann diesen Vorgang noch verstärken. An einem felsigen Strand kann die Klippbrandung die Ursache für Verletzungen eines Schwimmers sein.
  • Brandungsrückstrom: Aber irgendwo muss das Wasser wieder zurückfließen. Dies kann in einer Lücke zwischen Sandbänken geschehen. Die dabei entstehende Strömung ist oft so stark, dass auch ein Spitzensportler nicht dagegen ankämpfen kann. Allgemein wird daher geraten, zur Seite wegzuschwimmen, um eine Strömung zu erreichen, die in Richtung Ufer geht. Vermeiden einer solchen Situation ist die bessere Lösung. Nicht in unbewachten Gewässern baden, vor allem nicht allein. Eine Luftmatratze ist kein geeignetes Hilfsmittel, da sie bei ablandigem Wind als Segel hinaus auf die offene See wirken kann.


 
Priele zwischen den Inseln Nigehörn (links) und Scharhörn
  • Gezeiten: Das durch Sonne und Mond verursachte Wechselspiel von Ebbe und Flut gibt es praktisch in jedem Gewässer, auch wenn es an Seen und Teichen so gut wie nicht bemerkbar ist. An der Nordseeküste beträgt der Tidenhub 3-4 m, an der Ostsee nur ca. 30 cm. In der Bay of Fundy bei der kanadischen Provinz Neuschottland (Nova Scotia) wurden auch schon mehr als 20 m Tidenhub beobachtet. Der Unterschied zwischen Ebbe und Flut beträgt ca. 6 Stunden 13 Minuten. Bei Ebbe fließt das Wasser in Prielen ab, diese können jedoch im Lauf der Zeit ihre Form verändern. Bei den in der Nordsee beliebten Wattwanderungen heißt es, auf die Gezeiten zu achten. Sicher geht man am besten mit einem einheimischen Führer.

Auf ausgedehnten Stränden kann auch Nebel zur Gefahr werden, da man unter Umständen den Rückweg zum Ufer nicht mehr findet. Es empfiehlt sich, bei längeren Wanderungen einen Kompass mitzunehmen.

Meeresbewohner

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Gestrandete Qualle

Inzwischen ist es Allgemeinwissen, dass der Mensch zum Beuteschema einzelner Hai-Arten gehört. Glücklicherweise kommen diese Meeresbewohner nicht überall vor, allerdings ist die Zahl der Hai-Attacken in den letzten Jahren angestiegen. Hotelpools blieben jedoch bisher davon verschont. Recht häufig und auch recht unangenehm kann die Begegnung mit Seeigeln sein, hier können Badeschuhe oder Surfschuhe Abhilfe schaffen. Auch eine Begegnung mit den giftigen Petermännchen kann die Badefreuden trüben. Auch das Zusammentreffen mit Quallen oder gar mit einer Portugiesischen Galeere ist meist wenig erfreulich. Da hilft nur, sich im Vorfeld über die Behandlung solcher Verletzungen kundig zu machen.

Vorsicht an felsigen Stränden, an Buhnen oder Landungsstegen. Oft sind sie mit Muscheln bewachsen, oder sie sind durch Algen oder sonstigen Bewuchs sehr glitschig. Auch von längst abgestorbenen Muscheln können Gefahren ausgehen, von ihren zerbrochenen Schalen mit scharfkantigen Rändern kann man Schnittwunden bekommen.

Vorsichtsmaßnahmen

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Vorsicht am Strand

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  • Auch an einem weißen palmengesäumten Sandstrand auf einer einsamen Insel ist man meist nicht völlig allein. Und die Absicht der Mitmenschen kann man nicht immer richtig deuten. Der nette Einheimische an der selbstgezimmerten Strandbar kann sich als aufdringlicher Dampfplauderer entpuppen, vielleicht hat er aber auch ein Auge auf die mitgebrachten Badeutensilien geworfen. Oder er ist ausgebildeter Rettungsschwimmer. Vielleicht auch dies alles. Erst gar keine Begehrlichkeiten aufkommen lassen, man braucht zum Sonnenbaden wirklich keine Rolex, und eine Louis-Vuitton-Tasche muss auch nicht dabei sein.
  • Was man braucht, ist Sonnenschutz. Der Lichtschutzfaktor darf im Urlaub etwas höher sein als daheim. Schließlich möchte man gebräunt nach Hause kommen und nicht gerötet. Daran denken: Die Sonne strahlt in südlichen Gefilden auch aus einem anderen Winkel als in Deutschland, Kopfbedeckungen können hilfreich sein.
  • Baderegeln sind dazu da, die eigene Gesundheit zu erhalten.
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