Sicher reisen

Zustand der Sicherheit vor Schaden, Verletzung, Gefahr oder Risiko
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Diese Seite fasst Tipps zusammen, um auch in unbekannten Regionen sicher die Reise genießen zu können.

Kriminalität

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In vielen Ländern muss man sich auf eine erhöhte Kriminalität einstellen. Das fängt bereits bei reichen Staaten wie den USA an - andererseits sind auch nicht alle Länder der sogenannten Dritten Welt unbedingt krimineller als Europa. So hat beispielsweise Bolivien eine Mordrate, die unter dem europäischen Niveau liegt.

Man kann verschiedene Arten der Kriminalität unterscheiden, gegen die es verschiedene Verteidigungsstrategien gibt:

  • Auf Touristen fokussierte Kriminalität: kommt vor allem in bekannten Touristenzentren vor. Hier handelt es sich meist um Taschen- und Trickdiebstahl sowie um Betrug, nur selten um Gewaltdelikte.
  • Gewaltkriminalität: Unter ihr leiden Einheimische und Besucher gleichermaßen. Oft handelt es sich hierbei um Jugendliche, die Passanten in dunklen und unübersichtlichen Gebieten überfallen.
  • Betrug: In einigen ärmeren Ländern kann es zu Betrugsfällen gegen Touristen kommen.
  • Organisierte Kriminalität: Mit dieser Kriminalitätsform kommt man nur in seltensten Fällen in Kontakt, vor allem in solchen Ländern, in denen sowieso Konflikte herrschen, oder wenn man unbedingt verbotene Rauschmittel erwerben will.

Tipps gegen diese Kriminalitätsformen:

Taschen- und Trickdiebstahl

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  • Immer auf das eigene Gepäck achten. Besonders in Verkehrszentren wie Busbahnhöfen oder Bahnhöfen (Flughäfen weniger, da dort überall Sicherheitspersonal wacht) sollte man sein Hab und Gut nie unbeaufsichtigt lassen. Wird das Beobachten unbequem, so kann man in vielen Fällen das Gepäck in Aufbewahrungsstellen gegen eine geringe Gebühr abgeben. Die Wertsachen sollte man jedoch bei sich behalten.
  • Ein weiterer Operationsschwerpunkt sind Stadtbusse, U-Bahnen und Regionalzüge. Besonders beim Einstieg und Ausstieg ist Vorsicht geboten, dass sich nicht etwa jemand an der hinteren Tasche des Rucksackes vergreift. Ebenfalls gibt es die Masche, sich ohne Misstrauen zu erregen neben einen zu setzen und zu warten, bis man aussteigt. Verlässt der Reisende den Sitz dann, greift der Dieb zu.
  • In einigen Staaten gibt es die sogenannten "Rasierklingen-Banden", die in einem unbeobachteten Augenblick in der Menge (z. B. Stadtzentrum) die Träger von Rucksäcken abschneiden und mitsamt dem Gepäck das Weite suchen. Diese Fälle werden allerdings immer seltener.

Taschen- und Trickdiebe leben davon, das Opfer zu überrumpeln. Die beliebtesten Tricks sind immer noch seit Jahrzehnten die selben. Man ist also gut beraten, diese zu kennen:

  • Absichtliches Bespucken oder Verschmutzen der Kleidung: Beim "Putzen" wird nicht nur der Dreck, sondern auch der Geldbeutel mit entfernt. Auf den Satz "Sie sind schmutzig!" sollte man daher direkt "allergisch" reagieren.
  • Ausgeben als Tourist (z. B. in Bolivien beliebt): Der Dieb gibt sich als Tourist aus, verwickelt das Opfer in ein Gespräch und hofft auf eine Achtlosigkeit, um dann mit Rucksack oder Handtasche das Weite zu suchen, oder ein Komplize gesellt sich dazu. Diese Masche ist besonders fies, da jeder Reisende ja gerne die Freundschaft von anderen Reisenden sucht. Ein "gesundes Misstrauen" ist daher manchmal angebracht, ohne den anderen zu beleidigen - eine zu meisternde Gratwanderung.
  • Ausgeben als Bekannter (besonders in Europa, aber selten, da inzwischen weitgehend bekannt): Der Dieb erkennt im Opfer einen vermeintlichen Bekannten und begrüßt ihn überschwänglich. Dadurch wird dieses abgelenkt und entweder von einem Komplizen um die Tasche oder vom Begrüßer selbst um den Geldbeutel erleichtert.
  • Vermeintliche Unterschriftenaktionen (z. B. in Paris beliebt): Der Lockvogel läuft zielstrebig mit Klemmbrett und Stift auf das Opfer zu, um ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Währenddessen das Opfer den Text liest oder gar unterschreibt – was er auf keinen Fall tun sollte – entwenden Komplizen die Wertsachen des Opfers.

Man kann als Tourist am ehesten Opfer eines Betrugsfalls werden, wenn man sich nicht über die landestypischen Gegebenheiten informiert. Besonders die Preise für gängige Dienstleistungen sollte man kennen.

Einen besonders schlechten Ruf haben Taxifahrer. Man ist gut beraten, zumindest ansatzweise Ahnung von den Entfernungen und möglichen Preisen zu haben. Ebenfalls gibt es in einigen Ländern Berichte über Überfälle durch die Taxifahrer selbst oder Komplizen. Hier ist die Lösung die Nutzung eines Radio- oder Teletaxi-Dienstes, da man hier die Gewissheit hat, das einen nur "echte" Taxifahrer mit Lizenz mitnehmen. Auf jeden Fall meiden dagegen sollte man Taxifahrer, die etwa in Flughafengebäuden nach Reisenden "suchen".

Beim Geldumtauschen wird man manchmal ebenfalls übers Ohr gehauen, sowohl vom Wechselgeld als auch von möglichen falschen Banknoten her. Deshalb gilt meist, dass man nie, außer im äußersten Notfall, sein Geld auf der Straße umtauschen sollte, und wenn, dann nur kleine Beträge.

Gewaltkriminalität

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Gewaltkriminalität ist in vielen Ländern mit großen Unterschieden zwischen Arm und Reich ein großes Problem. Beispielhafte Fälle sind etwa Brasilien, Kolumbien sowie die USA. Darunter leiden normalerweise eher die Einheimischen, aber auch Touristen können betroffen sein.

Es gibt zwei "eiserne Regeln" die man befolgen sollte:

  • Dunkle, schlecht beleuchtete und andere als unsicher bekannte Gebiete besonders nachts nur in Begleitung und nur ohne Gepäck und Wertsachen aufsuchen. Oft kennen die Einheimischen die gefährlichen Zonen, man sollte daher auf deren Rat achten.
  • Wird man mit Androhung von Waffengewalt überfallen, niemals Widerstand leisten. Immer - zumindest scheinbar - alles geben, was man hat. Gerade in Ländern mit Drogenproblemen sind die Räuber unzurechnungsfähig und daher zum Teil höchst gefährlich.

Weitere Tipps:

  • In Ländern mit Gewaltkriminalitätsproblemen sollte man, wenn man größere Geldmengen bei sich führt, diese an der Haut in entsprechenden Beuteln tragen und stattdessen einen mittleren Beitrag (um 10-30 Euro) im Geldbeutel bei sich führen. Hat man nämlich gar nichts vorzuweisen, können die Räuber ebenfalls aggressiv werden.
  • Verdient man gut, sollte man nie, besonders in Touristenzentren armer Länder, allzu leichtfertig über das eigene Vermögen mit Unbekannten sprechen. Man kann sich im Extremfall zum Opfer einer Entführung machen.
  • Falsche Polizisten in gewalttätigen Betrügerbanden können ein Problem sein. Oft geht es dabei um das Leeren des Bankkontos mit der EC-Karte, indem man von einem solchen Polizisten mit dem Sinn einer "Kontrolle" etwa des Visums auf der Wache in ein Taxi oder Privatauto gelockt wird. Eiserne Regel daher: Polizisten dürfen auch Verdächtige nie in Privatautos oder Taxis abführen. Immer auf den Transport in einem Streifenwagen bestehen und im Notfall laut werden. Die Vorlage des Dienstausweises reicht nicht aus, so etwas lässt sich leicht fälschen - und welcher Tourist weiß schon, welcher Stempel auf so einen Ausweis gehört?

Trotz dieser Warnhinweise sollte man immer vor Augen behalten, das die Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches höher ist, bei einem Verkehrsunfall zu sterben, als Opfer eines Raubmords zu werden.

Organisierte Kriminalität

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Wer mit dieser Kriminalitätsform in Kontakt kommt, ist in den allermeisten Fällen selbst schuld. Denn in unbekannten Ländern sollte man folgende Dinge noch strikter als im Heimatland vermeiden:

  • verbotene Rauschmittel kaufen
  • illegale Bordelle und Spielstätten aufsuchen
  • zwielichtige Geschäfte aller Art aufziehen

Aber auch mit dem eigenen Reichtum zu protzen, kann bestimmte ungebetene Gäste aufmerksam machen.

In Konflikt- und Krisengebieten können allerdings auch Unbeteiligte mit dieser Kriminalitätsform in Kontakt kommen, etwa wenn gezielt Touristen zur Erlangung von Lösegeldern entführt werden (z. B. in Kolumbien). Hier hilft nur, die regionalen Gegebenheiten zu kennen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, wobei man sich auf jeden Fall von Einheimischen oder Kennern des Gebietes beraten lassen sollte.

Die Polizei

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Die Zeiten, in denen Polizisten geradezu mit den Kriminellen unter einer Decke steckten und z. B. bei Kontrollen Drogen ins Gepäck des ahnungslosen Opfers schmuggelten, um ihm dann ein deftiges Schmiergeld abzuverlangen, sind inzwischen fast überall schon lange vorbei. Spätestens in den 1990er Jahren haben die meisten Länder erkannt, welches Potenzial der weltweite Tourismus insbesondere nach dem Fall des Eisernen Vorhangs darstellen kann, und richten daher auch die Ausbildung der Polizisten danach aus. In einigen Staaten gibt es inzwischen sogar eine eigene Touristen-Polizei mit entsprechenden Fremdsprachenkenntnissen, an die sich Reisende bei Problemen wenden können.

Im Allgemeinen gilt daher, dass sich die Polizei gegenüber Reisenden kooperativ verhält. Es gibt jedoch einige Ausnahmen. So sind besonders in konservativen Ländern, z. B. in Südamerika, den Polizisten "Hippie"-artige Rucksacktouristen suspekt. Auch wenn man nicht unbedingt mit ernsthaften Schwierigkeiten rechnen muss, wenn man sich an die geltenden Gesetze hält, so muss diese Gruppe doch manchmal penetrante Kontrollen auf sich nehmen, in dem das Gepäck beispielsweise peinlichst genau auf Drogen untersucht wird, oder auch mal auf die Wache mitkommen, wo dann eine genauere Kontrolle erfolgt, im Extremfall inklusive Leibesvisitation.

Zu beachten sind jeweils die Gesetze der Länder. So kann man beispielsweise durchaus in einigen Ländern wegen "Vergehen", die in Europa erlaubt sind, etwa Alkoholgenuss in der Öffentlichkeit, zu einer Nacht Arrest in der Ausnüchterungszelle und/oder zu einer Geldstrafe verdonnert werden. Insbesondere in muslimischen Ländern kann auch Schlimmeres drohen - daher sollte man sich immer informieren.

Die Korruption ist nach wie vor in einigen Ländern ein großes Problem. Mit dem Schmiergeld verhält es sich regional sehr unterschiedlich, generell ist aber davon abzusehen, selbst das "Schmieren" anzubieten - es kann saftige Strafen mit sich ziehen. Der moderne unehrliche Polizist verhängt nämlich meist einfach eine "Strafe", die es gar nicht gibt (beispielsweise bei Autofahrern), die aber unter dem Normalmaß für ein vergleichbares Delikt liegt. So gibt es beispielsweise in Argentinien Fälle, in denen Polizisten, anstatt einen Strafzettel auszufüllen, anbieten, "die Strafe sofort zu begleichen" und dadurch einen "Rabatt" gewähren. Solche Praktiken sind je nach Reisegebiet sehr unterschiedlich, in den meisten Fällen wird der Reisende jedoch kaum mit ihnen in Berührung kommen.

Sicherheit im Verkehr

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In vielen Ländern muss man sich insbesondere beim Autoverkehr auf andere Verhältnisse wie in Europa einstellen. Wer mit einem Mietwagen oder dem eigenen Auto in Übersee ein Land bereist, sollte auf jeden Fall vorausschauend fahren.

Zunächst sind die Straßenverhältnisse in armen Ländern oft mangelhaft. Schlaglöcher können überall lauern, Ampeln funktionieren manchmal nicht, und scheinbare Autobahnen entpuppen sich als einfache doppelspurige Landstraßen, auf denen auch Traktoren und Pferdegespanne fahren...

In vielen Ländern ist auch die Führerscheinprüfung äußerst lax - manchmal gibt es nicht einmal eine solche, sondern den Führerschein beantragt man einfach wie einen Personalausweis. Das hat natürlich zur Folge, dass die Autofahrer kaum die Verkehrsregeln kennen und sich meist noch weniger daran halten. Insbesondere bei der Vorfahrt ist daher Vorsicht geboten, man darf sich nicht darauf verlassen, im Recht zu sein. Im Zweifelsfall mit den anderen Autofahrern per Handzeichen kommunizieren - dies ist international verständlich.

In einigen wenigen Ländern, insbesondere Krisengebieten, kann auch der öffentliche Verkehr ein Problem darstellen, so wird in einigen afrikanischen Staaten sowie einigen Regionen Südamerikas (insbesondere in den Krisengebieten von Kolumbien und Venezuela) z. B. auch von Busfahrten abgeraten, da diese von den Sicherheitsstandards her mangelhaft ausgestattet sind, die Fahrer manchmal übermüdet sind, und die Busse zudem Ziel von Überfällen sein können. Insbesondere in den ärmeren Staaten Asiens kann auch die sonst so sichere Eisenbahn wegen häufigen Entgleisungen und Unfällen ein Problem sein.

Naturgefahren

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Hochgebirge

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Im Hochgebirge sollte man bei der Routenauswahl die eigene alpinistische Erfahrung und auch Kondition berücksichtigen. Erschöpfung und Überforderung - beispielsweise durch Unterschätzung der Gehzeit - können im Hochgebirge tödlich enden. In Tirol beispielsweise sterben jährlich doppelt so viele Menschen am Berg als im Straßenverkehr. Auch erfahrene Bergsteiger geraten immer wieder in Bergnot. Besonders Wetterumschwünge, die im Hochgebirge sehr plötzlich und überraschend einsetzen, stellen die größte Gefahr dar. Plötzliche Starkregen können Erdrutsche oder Felsstürze auslösen, Wege unpassierbar machen und kleine Bäche plötzlich zu reißenden Flüssen anschwellen lassen (niemals in oder direkt neben einem Bachbett, selbst einem ausgetrockneten, campieren!). Durch nasse Kleidung kann rasch eine Unterkühlung ausgelöst werden.

Im Hochgebirge kann es auch im Hochsommer und in südlichen Breiten, besonders in der Nacht, sehr kalt werden. Auch ist die Sonneneinstrahlung deutlich stärker als im Tiefland, was zu Sonnenbrand und Sonnenstich führen kann.

Generell gilt im Hochgebirge, dass die Rettung nur erschwert Menschen in Notlage erreichen kann. Die Verständigung ist ebenfalls schwierig, da in dünn besiedelten Gebieten der GSM-Empfang oft schlecht oder nicht vorhanden ist. Auch gibt es in vielen Ländern keine so gut organisierte Bergrettung wie im Alpenraum.

Wilde und gefährliche Tiere

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Auch aus dem Tierreich droht potenziell Gefahr für Reisende. In vielen naturbelassenen Gebieten gibt es wilde Tiere, die den Menschen als Beute oder Bedrohung ansehen. Am gefährlichsten, da extrem stark, sind wohl die Bären in der Arktis, insbesondere die Eisbären. In Gebieten mit Eisbären sollte man bei Ausflügen in unbekanntes Terrain, soweit dies nicht sowieso Privatmenschen ohne Führer verboten ist, eine Waffe mitnehmen und diese bedienen können. Gleiches gilt für einige Tigerarten in Asien (besonders im Gangesdelta, wo es immer wieder zu Unfällen kommt) und in geringem Maße für Löwen. Die meisten anderen Raubkatzen, wie etwa Pumas und Leoparde, nehmen dagegen vor dem Menschen meist Reißaus und greifen nur in seltenen Fällen an - trotzdem sollte man diese Tiere natürlich nicht provozieren und Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Ganz im Gegensatz dazu sind etwa Nilpferde sehr gefährlich, sie sehen den Menschen zwar nicht als Beute an, verteidigen sich jedoch sofort, wenn sie sich bedroht fühlen. Sie gelten nach einigen Berichten als das gefährlichste Tier überhaupt. Auch andere scheinbar friedfertige Tiere, etwa Robben oder Seelöwen, können potenziell gefährlich sein, wenn man sie provoziert.

Giftige Schlangen sind in vielen Gebieten der Erde vorhanden. Sie greifen allerdings nur dann an, wenn sie sich bedroht fühlen. Festes Schuhwerk und Aufpassen, wo man hintritt, ist daher in Gebieten mit Schlangenproblem Pflicht. Insbesondere gilt das für Buschland, das von Laub oder Palmenblättern bedeckt ist.

Skorpione und Spinnen werden dagegen in der Giftigkeit meist überschätzt. Nicht einmal die giftigsten Skorpionarten und noch weniger giftige Spinnen sind in der Regel in der Lage, einen gesunden erwachsenen Menschen durch ihr Gift zu töten - so gab es mit der Sydney-Trichterspinne (Atrax robustus), die meist als gefährlichste Spinne der Erde bezeichnet wird, seit 1927 nur 13 Todesfälle, und seit der Verfügbarkeit eines Gegengifts keine mehr. Dagegen sind Kinder sowie ältere und kranke Menschen (insbesondere Personen mit Herzrhythmusstörungen) auch durch weniger giftige Arten, wie etwa die schwarzen Witwen, die in subtropischen Gebieten der ganzen Erde verbreitet sind, durchaus gefährdet. Man sollte also einen Spinnenbiss oder Skorpionstich auf jeden Fall ärztlich behandeln lassen, wenn auch nur der kleinste Verdacht besteht, das es sich um eines der gefährlichen Exemplare handeln könnte. Die in der Boulevardpresse oft als "Mörderspinnen" dargestellten, im Europa weit verbreiteten Dornfinger, aber auch die furchterregenden Vogelspinnen sind dagegen harmlos und ihre Bisse vergleichbar mit einem Wespenstich.

  • Fast alle Unfälle mit Tieren lassen sich vermeiden, wenn man diese respektvoll behandelt. Das Provozieren oder Stören ist absolut tabu. Das gilt für Raubtiere und Kleintiere wie etwa Skorpione gleichermaßen. Fast alle fliehen vor dem Menschen, solange sie können.
  • In Gebieten mit großen Raubtieren ist es sinnvoll, die eigene Präsenz stets anzukündigen, indem man Lärm macht. Die Tiere wissen so, dass sich ein Mensch in der Nähe befindet, und suchen meist das Weite. Die meisten Unfälle etwa mit Bären passieren, weil die Tiere sich bedroht fühlen, und daher zur Verteidigung angreifen.
  • Niemals sollte man wilde Tiere füttern! So kam es beispielsweise in nordamerikanischen Nationalparks zu Problemen, da Touristen angeblich zutrauliche Grizzly-Braunbären gefüttert hatten. Nachdem sich die Tiere an die Versorgung durch den Menschen gewöhnt hatten, wurden sie immer aufdringlicher und es kam zu Unfällen. Aber auch bei kleineren, ungefährlichen Tieren ist es ökologisch gesehen eine Todsünde, diese an Futter zu gewöhnen, da dies nicht ihren artgerechten Bedingungen entspricht.
  • Skorpione, Schlangen oder Spinnen, die Menschen verfolgen, gehören ins Reich der Fabel. Man sollte diese Tiere ebenso respektvoll behandeln, wie jedes andere Tier auch, dann fliehen sie oder stören sich nicht an der menschlichen Präsenz. Zu beachten sind allerdings einzelne Arten, die sich bereits beim "Zu-Nahe-Kommen" gestört fühlen (meist Schlangen, aber auch einige Skorpionarten sowie die in Brasilien vorhandenen Bananenspinnen) und angreifen können. Weiß man um deren Präsenz, sollte man sie nicht provozieren und nach Möglichkeit meiden. In schlangenreichen Gebieten empfiehlt es sich, beim Spaziergehen mit einem Stock vor sich regelmäßig auf den Boden zu schlagen. Schlangen spüren die Vibration und haben genug Zeit, um Reißaus zu nehmen. So können sie nicht in ein Eck gedrängt werden (z. B. zwischen Mensch und Felswand), wodurch sie die Attacke als einzigen Ausweg sehen müssen.

Konflikte und Kriege

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Grundsätzlich sollten nur Erfahrene in solche Gebiete reisen.

Im Artikel Reisewarnungen wird beschrieben, vor welchen Reisegebieten das deutsche Auswärtige Amt derzeit warnt. Bei weniger bedeutenden Konflikten, etwa regional begrenzten Bürgerkriegen, wird eine solche Warnung meist nicht herausgegeben. Solche Konflikte werden aber stets im Abschnitt Sicherheitshinweise bei den Länder- und Reiseinformationen des Auswärtigen Amtes behandelt.

 
Dies ist ein brauchbarer Artikel. Es gibt noch einige Stellen, an denen Informationen fehlen. Wenn du etwas zu ergänzen hast, sei mutig und ergänze sie.