LGBT-Reisen in Kambodscha

Linga Bar in Siem Reap

Homosexualität in Kambodscha

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Homosexualität ist in der Öffentlichkeit kein sehr großes Gesprächsthema und im Privaten sogar noch eher ein Tabu. Viele Homosexuelle führen daher noch ein zweigeteiltes Leben eine Ehe, da von der Gesellschaft erwartet, und ein geheimes homosexuelles Zweitleben. Rein rechtlich gesehen, ist gleichgeschlechtliche Liebe und Sex im Land legal, ebensowenig gibt es dafür eine Altersbeschränkung. Recht offen gegenüber der Thematik äußerte sich im Jahre 2004 der ehemalige König Norodom Sihanouk in seinem Internetauftritt. Beeindruckt von der Möglichkeit der Homoehe in anderen Ländern sicherte er seine Unterstützung zu, sollte ein solches Gesetz auch in Kambodscha gewünscht werden. Allerdings stieß dieses Statement nicht auf uneingeschränkte Zustimmung. Sein unverheirateter Sohn und derzeitiger König Norodom Sihamoni wird von vielen Kambodschanern als homosexuell angesehen. So taucht dieses Thema immer wieder in Gesprächen mit Einheimischen sowie in der Gerüchteküche der Medien auf.

Da man sich aber in Kambodscha rein offiziell nicht verstecken muß und moderne Medien wie Fernsehen und Internet einen Blick über die Landesgrenzen hinaus, wie zum Beispiel nach Thailand gestatten, bildete sich in letzter Zeit auch hier eine kleine entspannte und nette Gay-Szene heraus. Es gibt mittlerweile einige gayfreundliche Gästehäuser und Bars. Und seit 2004 sogar einen kleinen Gay-Pride in der Hauptstadt Phnom Penh, mit seinen 400 Teilnehmern im Jahre 2006 natürlich nicht mit den großen CSDs der Welt zu vergleichen. Doch der erste Schein trügt etwas.

Trotz alledem haben es homosexuelle Kambodschaner recht schwer. Sie leben oft in Communities in den größeren Städten. In der Hauptstadt schätzt man die Community auf ca. 10.000 Menschen. Phnom Penhs „Boys Town“ im Areal Boeung Kak 2 ist allerdings kein Gay-Distrikt wie man ihn in den liberalen westlichen Städten wie San Francisco oder Amsterdam erwarten würde. Es ist ein Hort des puren Überlebens - ein Slum. Kambodschas Premierminister hat im Zuge eines propagierten Imagewandels weg vom Sextourismus viele Bars, Karaoke Bars und Bordelle durch die Polizei schließen lassen - für viele Schwule und Transgender ein Arbeitsort, an dem sie sich ihren spärlichen Lebensunterhalt verdienten. Sie führen jetzt ein ausgegrenztes (Über)Leben in ihrem Slum.

Pauschalreisen und Touren

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Kambodscha bietet noch keine großen GLBT-Erlebnisse, wie einen großen Christopher Street Day. Aber auch die klassischen Erkundungstouren des Landes lassen sich unter einem speziellen Gaytravel-Aspekt organisieren. Hierzu gehört z.B. die Unterbringung in gayfreundlichen Hotels sowie eine entspannende Massage in einem Men-Spa. Mittlerweile kann man sich solche Touren durch das Land auch professionell organisieren lassen.

  • Gay Heritic, #6D, Off Street 169, Veal Vong, 7 Makara. Tel.: +855 (0)23-881861, Fax: +855 (0)23-881732. Der nette kleine kambodschanische Anbieter hat komplette Touren im Programm und schnürt auch Wunschpakete für den interessierten Reisenden zusammen.
  • Lolei Travel (Cambodia). Schweizer Agentur mit Gay Programm vor Ort in Siem Reap.

Gayfreundliche Unterkünfte

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Mittlerweile habe sich - vor allem in den touristisch frequentierten Orten eine Reihe von gayfreundlichen Gästehäusern und Hotels etabliert. In den meisten Fällen sind dies schicke Boutique-Unterkünfte im mittleren Preissegment.

Phnom Penh

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Die Linga Bar in Siem Reap

Siem Reap

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Nightlife

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Phnom Penh

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  • Blue Chilli, 36Eo, 178. Str. (hinter dem Nationalmuseum). Mobil: +855 (0)12-566353, E-Mail: Wahrscheinlich die beliebtesten Gay-Bars der Stadt. (Phnom Penh/Riverfront)
  • M Zone, #200, Str. 19 (hinter dem Königspalast). E-Mail: Im Frühjahr 2010 öffnete das M Zone. Zusätzlich zum Barbetrieb gibt es jeden Donnerstag und Samstag eine Kabarett-Show. Geöffnet: tägl. ab 18:30.

Siem Reap

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  • Linga Bar (Am westlichen Ende der Walking Alley). Mobil: +855 (0)12-246912, +855 (0)12-540548, E-Mail: Schöne und gemütliche Bar mit einer vorzüglichen Auswahl an Getränken und guten Cocktails. Sie befindet sich am Westende der Walking Alley südlich parallel zur Pub Street im Zentrum der Stadt. (Stadtteil: Siem Reap/Old Market Area) Geöffnet: 11:00-open end.
  • Miss Wong (in der schmallen Gasse nördlich der Pub-Street). Mobil: +855 (0)92-428332. Die sehr nette kleine und sehr gute Cocktail-Bar im chinesischen Stil zieht nicht nur Gay-Publikum an un ist eine echte Empfehlung für einen gemütlichen Drink. Geöffnet: täglich 18:00-01:00.

Aktivitäten

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Besonders im Bereich Wellness hat man sich auf die spezielle Klientel eingestellt und einige Men-Spa eröffnet.

Phnom Penh

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Massage und Spa: Im Süden der Stadt haben mittlerweile einige Gay-Spa und Massagesalons eröffnet.

Siem Reap

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Massage und Spa:

  • Linga Spa (am Old Market). "Dem männlichen Körper gewidmet" - so lautet der Slogan für diese Einrichtung. Fußmassage, Khmermassage, Aromatherapiemassage, Körperpackungen und -peeling sowie Maniküre und Pediküre. Die Massage bereiche sind nett eingerichtet, jedes Abteil besitzt eine eigene Dusche. Wer also von einer Tour kommt, braucht nicht vorher im Bad des Hotels vorbeizuschauen. Der Aufgang befindet sich im AHA-Restaurant. Außen ist es nicht ausgeschildert, im Zweifelsfall kann man in der gegenüber liegenden Linga-Bar nachfragen.

Organisationen und Veranstaltungen

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Der Cambodia LGBT Pride findet jedes Jahr im Mai in Phnom Penh statt. In diesem Rahmen finden einige Veranstaltungen, Parties, Lesungen und Workshops statt. Das Meta-House präsentiert zusätzlich jeden Tag Filmvorführungen. Details und Kontakt bietet die Facebook-Gruppe „Cambodia LGBT Pride!“

Literatur

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  • Naomi Lindt: By Ancient Ruins, a Gay Haven in Cambodia. In: New York Times, 2010, S.2 (Englisch).
  • Terry McCoy: Cambodia's first gay town. In: GlobalPost, 12. November 2010, S.2 (Englisch).
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