Nachrichten:2019-07-21: Lufthansa, British Airways setzen Flüge nach Kairo aus

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Die Fluggesellschaften Lufthansa und British Ariways haben bekanntgegeben, wegen der Sicherheitslage ihre Flüge nach Kairo auszusetzen.

Der Flughafen Kairo wird eine Woche lang nicht von British Airways angeflogen. Die Gründe sind bisher unbekannt.

Frankfurt am Main (Deutschland), Kairo (Ägypten), 21. Juli 2019. – Bis auf Weiteres fliegt die Lufthansa den Flughafen der ägyptischen Hauptstadt Kairo nicht mehr an. Das hatte zuerst die ARD-Tagesschau gemeldet. Der Schritt, so ein Unternehmenssprecher von Lufthansa, erfolge aus Sicherheitsgründen, bis man die Lage überprüft und neu bewertet habe. Über die Hintergründe der Maßnahme wollte Lufthansa keine Angaben machen.

British Airways erklärte am 20. Juli in London, man habe „die Flüge nach Kairo als Vorsichtsmaßnahme für sieben Tage ausgesetzt, um weitere Bewertungen vorzunehmen“. Auch British Airways gab keine näheren Gründe für die Aussetzung der Flüge an.

Update 21. Juli 2019

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Auch einen Tag später gibt es keine konkreten Hinweise auf die Art der Sicherheitsbedenken. Andere Fluggesellschaften führen ihre Flüge wie vorgesehen durch. Lufthansa will jedoch am Sonntag, dem 21. Juli 2019, ihre Flüge nach Kairo wieder regulär durchführen. EgyptAir plant, größere Maschinen nach London Heathrow zu entsenden, um das erhöhte Passagieraufkommen zu bewältigen.

Nach Angaben von Daily News Egypt hat die britische Botschaft in Kairo mitgeteilt, dass es keine diesbezüglichen Sicherheitsanweisungen des britischen Department for Transport und des britischen Außenministeriums gegeben habe. Aus den Reisehinweisen des britischen Außenministeriums erfährt man auch nur, dass British Airways den Flugbetrieb eingestellt hat und dass sich betroffene Reisende an das Flugunternehmen wenden sollen. Yasser Sultan, Mitglied der ägyptischen Kammer der Tourismusunternehmen, hält es für möglich, dass die Gründe eher politischer Natur sind.

Update 22. Juli 2019

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Die genauen Gründe für die Entscheidung der Lufthansa, ihre Kairo-Flüge auszusetzen, sind weiterhin nicht bekannt. In einem Spiegel-Online-Artikel wird das Auswärtige Amt zitiert, dass die Bundesregierung keine Hinweise auf eine Erhöhung der Bedrohungslage in Ägypten habe und die Entscheidung der Lufthansa als autonome Entscheidung des Unternehmens aufgrund eigener Sicherheitserwägungen bezeichnet. Mittlerweile hat sich der britische Botschafter in Ägypten, Geoffrey Adams, dafür entschuldigt, dass ägyptische Behörden nicht rechtzeitig über die Aussetzung des Flugbetriebs informiert wurden. Auch der ägyptische Minister für Zivilluftfahrt, Younis al-Masry, äußerste sein Missfallen über die Entscheidung von British Airways. Der Regionaldirektor von British Airways, Sherif Barsoum, bestätigte gegenüber ABC News, dass er nichts Alarmierendes bei der Inspektion des Kairoer Flughafens vor einer Woche festgestellt habe.