Nachrichten:2014-11-04: Lokführergewerkschaft streikt fünf Tage

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Der Bahn steht der längste Streik in ihrer Geschichte bevor.

Es fährt kaum ein Zug irgendwo hin.

Berlin (Deutschland), 04. November 2014. – Die Lokführergewerkschaft GDL hat erneut einen Arbeitskampf angekündigt. Der Streik soll am Mittwoch um 15 Uhr beginnen und bis zum Montag, 4 Uhr, andauern. Die Arbeitsniederlegungen beginnen im Güterverkehr am Mittwoch um 15 Uhr, die im Personenverkehr am Donnerstag um 2 Uhr. Zugleich rief die Gewerkschaft andere Berufsgruppen wie Zugbegleiter und Bordgastronomen auf, ebenfalls an diesem Streik teilzunehmen. Zuvor waren die Gespräche zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn gescheitert.

Ein Grund für die Eskalation der Verhandlungen ist u. a. die Forderung der GDL, auch für das übrige Zugpersonal Tarifverträge aushandeln zu dürfen. Das Verhalten der Gewerkschaft GDL stößt mittlerweile auch in anderen Gewerkschaften auf Unverständnis. So äußerte z. B. der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, seine Skepsis über die Tarifverhandlungen der GDL. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Achim Dercks, befürchtet massive Produktionsstörungen in der deutschen Wirtschaft.

Informationen zum Zugverkehr erhält man unter der kostenpflichtigen Service-Nummer der Deutschen Bahn 0180-6996633 und unter der kostenfreien Service-Hotline 08000-996633 sowie auf der Website der Bahn und dem Twitter-Account der Deutschen Bahn.

Bahnreisende haben das Recht auf kostenlose Stornierung und Rückerstattung des Fahrpreises. Auch bei verspäteter Ankunft besteht der Anspruch auf eine teilweise Rückerstattung. Kein Anspruch besteht auf Schadenersatzzahlungen.

Andere Eisenbahngesellschaften sind nicht vom Streik betroffen. Alternativen sind Mitfahrangebote und verschiedene Fernbusgesellschaften.

Update 7. November 2014

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Der Chef der Gewerkschaft GDL, Claus Weselsky, kündigte an, dass der Streik bereits am Samstag um 18:00 Uhr beendet sein solle und bezeichnet dieses Vorgehen als „Geste der Versöhnung“.