Nachrichten:2014-10-15: Oper „Aida“ wird im Dezember vor den Pyramiden von Gīza aufgeführt

Reisenachrichten > 2014 > Oktober 2014 > 2014-10-15: Oper „Aida“ wird im Dezember vor den Pyramiden von Gīza aufgeführt

Die Opernaufführung gilt als Zeichen des wieder aufkeimenden Tourismus’ in Ägypten.

Bühnendekoration für die Kairoer Aufführung von 1871 nach Philippe Chaperon (2. Akt, Szene 2)

Kairo (Ägypten), 15. Oktober 2014. – Auf einer Pressekonferenz vom Freitag, dem 12. September 2014, und während der Tourismusmesse TTG im Oktober 2014 in der italienischen Stadt Rimini hat der ägyptische Tourismusminister Hisham Zazou die Wiederaufführung der Oper „Aida“ am 16. Dezember 2014 am Fuße der Pyramiden von Gīza angekündigt. Er führte aus, dass diese Veranstaltung auch ein Zeichen der wiedergewonnen Sicherheit und Normalität in Ägypten sei. Für die Aufführung soll der italienische Dirigent Riccardo Muti gewonnen werden. Neben der Unterstützung Italiens für dieses Ereignis konnte auch Lettland, das gegenwärtig den Vorsitz im Rat der Europäischen Union ausübt, gewonnen werden. An der Aufführung werden etwa Tausend Musiker, Künstler und Statisten beteiligt sein.

Die Opder Aida des italienischen Komponisten Giuseppe Verdi wurde am 24. Dezember 1871 im neuen Kairoer Opernhaus uraufgeführt und behandelt die unerfüllte Liebe zwischen der nubischen Prinzessin Aida und dem ägyptischen Heerführer Radames. Die Oper wurde vom ägyptischen Vizekönig Ismail Pascha in Auftrag gegeben. Ismail Pascha musste sich aber sehr bemühen, Verdi für dieses Projekt zu gewinnen. Am 16. Juli 1870 schrieb Verdi seinem Freund Giuseppe Piroli: „Wenn mir jemand vor zwei Jahren gesagt hätte, ‚du wirst für Kairo schreiben‘, hätte ich ihn für einen Verrückten gehalten, aber jetzt sehe ich ein, dass ich der Verrückte bin.“

Dass die Oper anlässlich der Eröffnung des Sueskanals 1868 geschrieben worden sei, ist eine Legende, denn in dem genannten Brief schilderte Verdi, dass er den Vertrag noch nicht unterschrieben habe. Nichtsdestotrotz muss die Legende wieder herhalten, weil Ägypten nun den Bau eines zweiten Kanals mit aller Macht vorantreibt.

Zudem kündigte Zaazou auf der Pressekonferenz die zeitweilige Öffnung des Grabs der Nefertari, der Ehefrau Ramses d. Gr., im Tal der Königinnen und die Einweihung der Route der Flucht der hl. Famile an.