Million Dollar Highway

Straße in Colorado, USA
Million Dollar Highway
Länge 38 Kilometer

Der Million Dollar Highway (oder San Juan Skyway) ist ein lediglich 38 km langer und spektakulärer Teilabschnitt der U.S. Route 550 (H550) in Colorado zwischen Ouray und Silverton, der als Panoramastraße gilt.

Hintergrund

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Der Grund für den Namen ist unbekannt, doch wird häufig kolportiert, dass jede Meile des technisch schwierigen Straßenbaus eine Million Dollar gekostet haben soll. Die U.S. Route 550 beginnt/endet in Bernalillo (New Mexico) und verläuft über Montrose, Ouray, Silverton bis nach Albuquerque, wo sie nach 491 km im Interstate Highway 25 ( ) aufgeht.

Geschichte

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Ab 1870 fand man in der Gegend der San Juan Mountains (einem Teil der Rocky Mountains) Gold und vor allem Silber, daneben auch Blei, Eisen, Kupfer und Zink. Das Land war aber seit 1868 offiziell den Ute-Indianern überschrieben, so dass 1873 zwecks Bergbau eine Rückübertragung stattfand, vermittelt durch Kit Carson (1809-1868), Otto Mears (1840-1931) und dem Häuptling (englisch: chief) Ouray (1833-1880).[1] Noch 1875 ergab ein Landvermessungsgutachten, dass die Gegend für Straßen unerschließbar sei. Es entstanden weit von der Zivilisation entfernte Minen, für die Arbeiter und Material herbeigeschafft werden mussten. Die ersten Wagons mit Golderz drangen 1878 bis zum Red Mountain Pass vor. Mears begann – gegen den Willen der Ute-Indianer – 1881 mit dem Straßenbau der „San Juan Pioneer Road“. Sie wurde in die Felsen gesprengt, wozu viel Dynamit (englisch: giant powder) verwendet wurde. Ab 1882 wurde der Highway von Ouray aus vorangetrieben, gleichzeitig folgte der Straßenbau von Silverton aus. Beide Bautrupps trafen sich schließlich 1884 und schufen ursprünglich eine als Schotterpiste gedachte Pferdewagen-Piste (englisch: wagon road), die ab 1884 mautpflichtig wurde (5 Dollar pro Wagen, 1 Dollar pro Person). Viele verlassene Gebäude wie Minen erinnern heute an diese Zeit. Größte und ergiebigste Mine war die Silbermine „Yankee Girl Mine“ südlich von Ironton. Der Aufschwung hielt nur bis 1893, als die US-Regierung sich für den Goldstandard entschied und damit Silber zur Bedeutungslosigkeit degradierte. Der mit dem Automobil aufkommende Tourismus führte zu einer Verbesserung der Straße, so dass sie für Autos ab 1910 passierbar wurde. In den 1920er Jahren ist wohl während des Ausbaus der Kosename des Million Dollar Highways entstanden.

Internationale Flughäfen befinden sich in Denver (Colorado) und Albuquerque (New Mexico). Von Denver aus führt der Interstate 70 ( ) Richtung Westen über 454 km nach Grand Junction. Dort wird vom I-70 auf die U.S. Route 50 ( ) abgezweigt, die bis Montrose befahren wird und von dort in Südrichtung als U.S. Route 550 ( ) nach Ouray weiterführt. Von Albuquerque aus zweigt vom Interstate 25 ( ) der US-550 Richtung Norden nach Silverton ab.

Sehenswürdigkeiten

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Karte von Million Dollar Highway

Der 1 Million Dollar Highway beginnt/endet in

  • 1 Ouray . die am 22. Juli 1882 gegründete Stadt liegt 2375 m hoch, hat knapp 1000 Einwohner und einige erhaltene Gebäude aus dem 19. Jahrhundert wie das 1887 entstandene Beaumont Hotel. Trotz der Höhe werden im Sommer durchschnittlich 33 °C gemessen.
  • 2 Ouray Hot Springs . heiße Quellen, die gegen Eintrittsgebühr genutzt werden können.
  • 3 Box Canyon . Das auf einem Berg stehende Schild „Box Canon“ stammt aus 1909, als man noch die spanische Schreibweise bevorzugte. Nahebei gibt es die Box Canyon Falls.
  • 4 Bear Creek Falls . An den in einer Höhe von 2582 m liegenden Bear Creek Falls (Fallhöhe: 62 m) gibt es eine Aussichtsplattform und einen Wanderweg.
  • 5 Ironton . ist eine Geisterstadt (englisch: ghost town) und liegt 2987 m hoch. Südlich des Ortes steht die ergiebigste Silbermine der Gegend, die „Yankee Girl Mine“.
  • 6 Red Mountain Pass . der 3358 m hohe Red Mountain Pass ist die schwierigste Passage der Strecke. Es gibt drei Red Mountains, von denen „Red Mountain #1” der höchste ist.
  • 7 Silverton . bei der Landvermessung von 1874 wurden 12 Häuser gezählt, so dass 1874 als Gründungsjahr gilt. Es liegt auf 2840 m Höhe und hat über 600 Einwohner. Der Kern des Ortes um die Blair Street wurde am 4. Juli 1961 zum National Historic Landmark erklärt.

Das gesamte Gebiet rund um die Straße ist von zahlreichen Wanderwegen im Gebirge durchzogen, wobei manchmal bergsteigerische Fähigkeiten vonnöten sind. Es gibt zahlreiche Unterkünfte und Campingplätze.

Straßenverlauf

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Der Million Dollar Highway verläuft auf einer Höhe von durchschnittlich 2837 m entlang einer bis zu 300 m tiefen Schlucht des 121 km langen Uncompahgre River (Sprache der Ute: „schmutziges, rötliches Wasser“, der dem Lake Como nahe Telluride entspringt). In Ouray bildet die Main Street den Million Dollar Highway, wo in Richtung Süden der „Switzerland of America-Ausblick“ wartet. Es folgen die imposanten Bear Creek Falls, ein Wasserfall des Bear Creek unterhalb der Straße, dessen Wasser in den parallel zur Straße fließenden Uncompahgre River fließt. Dieser Fluss bildet eine bis über 300 m tiefe Schlucht, auf der oberhalb die Straße führt. Es folgt die Hendrick Gulch, eine sehr kurvenreiche Strecke vorbei am Crystal Lake, wo die Straße ausnahmsweise ziemlich geraden Verlauf nimmt. Hier liegt die Geisterstadt Ironton und danach die verlassenen „Colorado Boy Mine“ und „Yankee Girl Mine“, bevor ein paar extrem kurvenreiche Passagen der Commodore Gulch folgen. Danach führt die Straße bergauf zum 3358 m hohen Red Mountain Pass mit einer durch Serpentinen geglätteten 8 %-Steigung.[2] Der Red Mountain selbst ist 3840 m hoch und damit der höchste Berg am Rande des Highway.[3] Nach dem Anvil Mountain (3819 m) schließlich folgt Silverton, von wo aus der Million Dollar Highway als US-550 nach Durango weiterführt (78 km).

Sicherheit

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Der Million Dollar Highway ist eine der gefährlichsten Straßen der USA.[4] Er ist zwar asphaltiert, doch handelt es sich um eine steile und sehr kurvenreiche Gebirgsstrecke ohne Seitenstreifen mit 2 m von der Fahrbahn steil aufragenden Felswänden auf der einen Straßenseite und meist ohne Leitplanken am steilen Abhang zum Fluss auf der anderen Seite. Der schwierigste Teil sind die steilen, durch Serpentinen nivellierten Steigungen zum Red Mountain Pass. Im März 2019 musste dieser für drei Monate wegen 21 Lawinen gesperrt werden. Bei der Fahrt von Ouray fährt man auf der Innenseite neben der nahen Felswand, von Silverton kommend fährt man alle fünf Sekunden nahe dem Abgrund. Einer wird die atemberaubende Aussicht deshalb nicht genießen können: Der Fahrer. Der ganzjährig geöffnete Highway führt durch eine der Schluchten der San Juan Mountains, so dass Erdrutsche, Steinschlag oder Geröll-Lawinen stets möglich sind. An den wahrscheinlichsten Passagen hierfür gibt es Lawinenschutz. Zu bedenken sind stets mögliche schnelle Wetterumschwünge im Hochgebirge. Die anstrengende Fahrt kann durch Pausen in den zahlreichen Ausblicksbuchten erleichtert werden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 25 mph (40 km/h) und in Kurven 10 mph (16 km/h).

Literatur

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  • Jamie Jensen, Road Trip USA: The Loneliest Road, Highway 50, The Avalon Company, 2013; ISBN 978-1612388151.

Einzelnachweise

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  1. Russel Dale Santala, The Ute Campaign of 1879, U.S. Army Command and General Staff College, 1994, S. 44
  2. Lee Gregory, Colorado Scenic Guide - Southern Region, Johnson Books, 1996, S. 116 ff.
  3. Er heißt „roter Berg“ wegen seiner goldgelben bis rötlichen Farbe, die durch Oxydation des Eisengehaltes entstanden und auch im Uncompahgre River zu finden ist
  4. Mit über 400 Toten seit 1992
 
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