Im Folgenden sind einige einfache Regeln und Tipps angeführt, um Anfängern und fortgeschrittenen Anfängern zu guten Fotos zu verhelfen.

Allgemeines

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Fotografieren ist im Wesentlichen das Einfangen von Licht, und wer hinsichtlich der Lichtverhältnisse am abfotografierten Motiv ein paar Grundregeln beherzigt, braucht nicht unbedingt eine superteure Spiegelreflexkamera, um attraktive Bilder zu machen. Auch mit einfacheren Kameramodellen sind ansprechende Bilder leicht möglich.

Und für die Aufnahmen hier bei Wikivoyage steht sowieso eher der Informationsgehalt eines Bildes im Vordergrund, besondere künstlerische und fotografische Effekte sind zwar oft sehr spektakulär, sind aber immer auch eine Verfremdung des Motivs.

Außenaufnahmen

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Die Lichtquelle ist bei Außenaufnahmen im Regelfall die Sonne und das Tageslicht, entscheidend für die Bildqualität ist also immer der Stand der Sonne zum fotografierten Objekt und zum Standpunkt des Fotografen.

Der Idealfall ist ein mit der Süd-, West- oder Ostseite zur Sonne hin ausgerichtetes Motiv. Der Fotograf steht auf dieser Seite und hat damit die Sonne im Rücken. Diese steht nicht allzu hoch am Himmel und wirft also auch keine großen und langen Schatten auf der ausgeleuchteten Seite des Motivs. Außerdem ist es aber immer noch hell genug für kurze Belichtungszeiten und damit für unverwackelte Bilder.

Der ungünstigste oder besser: schwierigste Fall für attraktive Außenaufnahmen ist die unbeleuchtete Nordseite eines Gebäudes, dazu bedeckter und grauer Himmel oder das Gegenlicht der Sonne scheint direkt auf das Objektiv.

Jahreszeit und Tageszeit

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  • Ungünstig in den Sommermonaten ist die Mittagszeit: Zum einen wirft die Sonne an vertikalen Flächen lange Schatten (z. Bsp. aus Balkonen und Gesimsen), zum anderen sind diese Schattenflächen dann wegen des zu starken Kontrastes und den Grenzen der Technik (Kamerasensor) immer fast schwarz und stören ein sonst recht gelungenes Bild. Ebenso entstehen auch sehr leicht durch das grelle Sonnenlicht überbelichtete Flächen.
 
magische Stunde
  • Die magische Stunde ist in den Sommermonaten die letzte Stunde mit Sonnenlicht am Abend, wenn durch dieses letzte Sonnenlicht eine besonders effektive photographische Wirkung erreicht werden kann: das Licht der Sonne reicht noch für wackelfreie Bilder, wegen der fast gleichmäßigen Ausleuchtung aller Bereiche gibt es keine unterbelichteten schwarzen Schatten oder überbelichtete Flächen und auch alle Farben kommen noch gut zur Wirkung. Mit dem Einsetzen der Dämmerung kommt dann auch Kunstlicht aus Straßenbeleuchtungen oder sonstigen bereits eingeschalteten Lichtern gut zur Geltung, sogar Gegenlichtaufnahmen wie die allseits beliebten bunten Sonnenuntergänge sind leicht möglich. Beim Sonnenaufgang gibt es ähnliche Effekte.
  • Im Winter empfiehlt sich wegen des deutlich schwächeren Sonnenlichts am Morgen und am Abend eher die Mittagszeit zum Fotografieren, außerdem steht in den Wintermonaten die Sonne dann auch nicht so steil am Himmel.

Kameraposition

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  • Eine erhöhte Position der Kamera ist fast immer günstig für die Aufnahme, manchmal sind schon einige Zentimeter hilfreich: wer von einem freien Platz aus ein Gebäude fotografieren will, und z. B. auf einen Blumenkübel steigt, kann recht einfach über die sonst störenden Köpfe der Passanten hinwegfotografieren.
  • Wenn eine Aufnahme mit Gegenlicht unumgänglich ist, dann sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass kein Sonnenlicht direkt auf das Glas des Objektivs fällt, jedes hier aufliegende Staubkorn erzeugt dann Reflexe im Bild. Für Abschattung des Objektivs sorgt (die meist recht sperrige) Gegenlichtblende, mit etwas Übung auch eine freie Hand oder auch eine Kameraposition mit Fremdschatten aus Gebäuden oder Bäumen und Ästen.

Sicher hat man vor Ort immer einen Zustand der sich zwischen dem Idealfall und dem ungünstigsten Fall bewegt. Hier gilt es halt dann, durch Stellungswechsel einen passablen Kompromiss aus der Kameraposition und den Lichtverhältnissen zu finden, und bei Regen sind Schönwetteraufnahmen einfach nicht möglich.

Etwas Umhergehen und das Suchen nach einem günstigen Fotografenstandpunkt ist vor Ort fast immer ein probates Mittel zur Bildverbesserung und wird durch das Zoom nicht ersetzt. Oft verschafft bereits ein Stellungswechsel um einige Meter eine deutlich günstigere Position und verhilft zu akzeptablen Fotos. Die Superaufnahmen in den Tourismusprospekten wurden auch nicht an einem Tag gemacht: hier gehören eine genaue Erkundung der Situation und der Lichtverhältnisse vor Ort und an verschiedenen Tagen und natürlich auch das Wetterglück immer mit dazu.

Die Bildeinteilung und die Ausrichtung des Motivs ist ebenfalls eine einfache Möglichkeit, unabhängig von den technischen Möglichkeiten der Kamera spezielle Effekte im Bild zu erzielen.

Landschaftsaufnahmen

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Eine der Faustregeln ist, den Horizont nach Möglichkeit nicht in der Bildmitte zu platzieren, günstig ist immer die Zweidrittel-Eindrittel-Aufteilung: Wer Wert auf eine schöne Wolkenbildung legt, teilt dem Himmel den größeren Anteil zu und erhält eine Weitenwirkung, wer das Motiv in den Vordergrund bringen möchte, wählt den Anteil für den Himmel kleiner.

 
Bergpanorama im Gegenlicht

Eine Landschaftsaufnahme in das Gegenlicht erzeugt, auch beim allerschönsten Wetter und bei stahlblauem Himmel, immer einen helleren bis weißen und diffus erscheinenden Himmel. Da man die Schattenseite ablichtet, werden die Farben blasser und die Kontraste im Detail wie z. B. bei Bäumen und Hecken verschwinden. Im Gegenzug werden die Helligkeitsunterschiede in den Flächen betont. Allerdings sind im Gegenlicht auch recht interessante Stimmungen möglich. Weil das Auge hier etwas anderes sieht, als das was die Technik der Kamera abbildet, empfiehlt sich dann immer eine unmittelbare Kontrolle des Bildes. Bestes Beispiel für Gegenlichtaufnahmen sind die Sonnenuntergänge.

Wer den stahlblauen Himmel und eventuelle zugehörige Wolken darstellen will, sollte also immer mit dem Licht fotografieren. Ein 360°-Schwenk mit dem bloßen Auge über den Horizont zeigt schnell die Unterschiede in der Farbgebung des Himmels auf.

Gebäude

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Innenaufnahmen

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Portraitfotografie

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Literatur

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Folgend eine Übersicht über die weiterführende und vertiefende Literatur zum Thema.

  • Adrian Schulz: Architekturfotografie. Dpunkt Verlag, 2011 (2. Auflage), ISBN 978-3-89864-733-5; 230 Seiten. 44,90 €. Die Zielgruppe reicht vom eher fortgeschrittenen Amateur bis zum Profi.
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