Originaldatei (2.268 × 4.032 Pixel, Dateigröße: 2,34 MB, MIME-Typ: image/jpeg)

Diese Datei stammt aus Wikimedia Commons und kann von anderen Projekten verwendet werden. Die Beschreibung von deren Dateibeschreibungsseite wird unten angezeigt.


Beschreibung

Beschreibung
Deutsch: Jüdischer Friedhof Anklam, Hinweistafel:

Jüdischer Friedhof Anklam

Anfang des 19. Jahrhunderts siedelten sich wieder Juden in Anklam an. Bereits 1817 entstand daher ein jüdischer Friedhof neben dem städtischen Friedhof gegenüber dem Steintor. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde dann die Fläche auf dem Platzgangel am Stadtrand belegt. Der jüdische Friedhof war von 1850 nach Min Hinzug zum heutigen Standort. Damals lebten in Anklam etwa 300 jüdische Bürger. Hier ist auch das älteste erhaltene Grab zu sehen von Laura Teppich, geb. Wertheim. Sie ist die Tochter von Joseph Leon Wertheim, der ein Geschäft auf der Steintorstraße 2 in Anklam, an der Ecke zur Schweitzerstraße betrieb. Das Geschäft wurde von seinem Sohn Hermann Wertheim, dem Begründer des Kaufhauses Wertheim, weitergeführt.

Die letzte Bestattung erfolgte 1936. Der Grabstein des Kaufmanns Louis Schweitzer auf dem Friedhof der ab 1936 weiterhin als Friedhof der Stadt betrieben wurde, wurde bei der Beräumung der letzten Ruine des Geschäft Steintorstraße 4, ehemals Wertheim, 1982 gefunden und auf dem Markgrafenplatz 3 aufgestellt.

Durch den starken werten Terror der Nationalsozialisten gegen die jüdischen Einwohner verließen die letzten jüdischen Anklamer die Stadt und wurden am 12. Februar 1940 zum Ghetto Piski bei Lublin deportiert.

Der Sonderauftrag Kaufertrag, Generaldirektor Witholdt kaufte für die „Mecklenburg-Pommernsche Schmalspurbahn AG (WPSB) im August 1940 für 250 RM den Friedhof. Im notariellen Kaufvertrag wurde festgelegt, dass es ein Friedhof bleibt für die nächsten 30 Jahre und kein Bauland. Angehörige der dort Begrabenen durften weiterhin den Friedhof betreten, auch wenn sie nicht mehr in Anklam lebten. Damit war klar, dass es dem Käufer lediglich um den Erhalt des Friedhofs zu erhalten.

Nach den Luftangriffen wurde der jüdische Friedhof 1944 als Schuttplatz verwendet. Auf ihm wurden Bauschutt von den Arado-Werken und vom Bahnhofsgelände verbracht.

Nach dem Krieg wurde der jüdische Friedhof 1948 an die jüdische Landesgemeinde zurück übergeben. Anfang der 1950er Jahre beräumte man den Schutt und richtete die 33 Grabsteine wieder her. Eine Mahnsäule aus Stein mit dem Anklamer Bildhauer Bruno Giese, erinnert seitdem an das Schicksal jüdischer Bürger in Anklam.

Heute ist der jüdische Friedhof vor allem ein Ort des Gedenkens und der Mahnung.
English: Jewish Cemetery Anklam, Information Board:

Jewish Cemetery Anklam

At the beginning of the 19th century, Jews resettled in Anklam. As early as 1817, the first Jewish cemetery was established next to the municipal cemetery opposite the Steintor gate, but due to lack of space came into use only in the mid-19th century at the Platzgangel on the outskirts of the city. The Jewish cemetery was moved to its current location in 1850. At that time about 300 Jewish citizens were living in Anklam.

One of the oldest tombstones still existing is that of Laura Teppich, née Wertheim. She was the daughter of Joseph Leon Wertheim, who had a shop at Steintorstraße 2 in Anklam, on the corner of Schweitzerstraße. The shop was run by his son Hermann Wertheim, the founder of the Wertheim department store.

The last burial took place in 1936. The headstone of the merchant Louis Schweitzer refers to the last full-time burial on 24.07.1936. For more than thirty years after this date, the cemetery was still in use. The headstone was found during the removal of the last ruins of the shop at Steintorstraße 4, formerly Wertheim, in 1982 and erected on the Marienkirchplatz 3.

As the terror of the National Socialists against the Jewish inhabitants grew, the last Jewish citizens left the city and on the night of 11th to 12th February 1940 they were deported to the Piskat Ghetto near Lublin on a freight train.

In August 1940, general director Witholdt bought the Jewish cemetery for 250 Reichsmark for the railway company "Mecklenburg-PommernscheSchmalspurbahn AG". In the purchase contract it was agreed to leave the cemetery in its original state for thirty years and not to build on it. Relatives of those buried there were allowed to enter the cemetery, even if they no longer lived in Anklam. So the only concern of the noble buyer was to preserve the cemetery.

After the air raids in 1944, the Jewish cemetery was used as a rubble dump by the Arado works and rail workshops. In 1948 the cemetery was returned to the Jewish state community. At the beginning of the 1950s the debris was removed and the 33 tombstones were set up again. A memorial column, created by the Anklam sculptor Bruno Giese, commemorates the fate of Jewish citizens in Anklam. Today the Jewish cemetery is above all a place of remembrance and admonition.
Datum 8. April 2024 (gemäß Exif-Daten)
Quelle Eigenes Werk
Urheber

© Karsten Hoffmeyer (karsten hoffmeyer.info)

Karsten Hoffmeyer  (1973–)  wikidata:Q98908523
 
Karsten Hoffmeyer
Alternative Namen
Karsten Gerhard Hoffmeyer; K. Hoffmeyer; K. G. Hoffmeyer; kghbln
Beschreibung deutsch-australischer Unternehmer
Geburtsdatum 6. Mai 1973 Auf Wikidata bearbeiten
Geburtsort Mainz Auf Wikidata bearbeiten
Wirkungsdaten seit 2006
date QS:P,+2006-00-00T00:00:00Z/7,P580,+2006-00-00T00:00:00Z/9
Normdatei
creator QS:P170,Q98908523
Genehmigung
(Weiternutzung dieser Datei)
Ich, der Urheber dieses Werkes, veröffentliche es unter der folgenden Lizenz:
w:de:Creative Commons
Namensnennung Weitergabe unter gleichen Bedingungen
Namensnennung: Karsten Hoffmeyer (https://karsten.hoffmeyer.info)
Dieses Werk darf von dir
  • verbreitet werden – vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden
  • neu zusammengestellt werden – abgewandelt und bearbeitet werden
Zu den folgenden Bedingungen:
  • Namensnennung – Du musst angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Diese Angaben dürfen in jeder angemessenen Art und Weise gemacht werden, allerdings nicht so, dass der Eindruck entsteht, der Lizenzgeber unterstütze gerade dich oder deine Nutzung besonders.
  • Weitergabe unter gleichen Bedingungen – Wenn du das Material wiedermischst, transformierst oder darauf aufbaust, musst du deine Beiträge unter der gleichen oder einer kompatiblen Lizenz wie das Original verbreiten.


Diese Datei wurde mobil hochgeladen via Android-App (Commons mobile App) 5.0.2~05ffd123e.

Kurzbeschreibungen

Jüdischer Friedhof Anklam, Hinweistafel

In dieser Datei abgebildete Objekte

Motiv

0.0060606060606060606 Sekunde

4,2 Millimeter

image/jpeg

Dateiversionen

Klicke auf einen Zeitpunkt, um diese Version zu laden.

Version vomVorschaubildMaßeBenutzerKommentar
aktuell07:35, 2. Aug. 2024Vorschaubild der Version vom 07:35, 2. Aug. 20242.268 × 4.032 (2,34 MB)MarbotUploaded using Commons Mobile App

Die folgende Seite verwendet diese Datei:

Metadaten