Diskussion:Lausitzer Seenland

Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von (WV-de) DerFussi in Abschnitt Was gehört zum Lausitzer Seenland

Was gehört zum Lausitzer Seenland

Bearbeiten

In der Diskussion:Gräbendorfer See gab es schon eine kurze Debatte über den Umfang des Lausitzer Seenlandes. Ich habe mir vor einem Jahr selbst schon im Vorfeld des Artikels über dieses Thema den Kopf zerbrochen. "Echte" oder "offizielle" Informationen habe ich bis heute nicht gefunden. Nun kam aber hier mit einem anonymen Nutzer eine Diskussion, in der er offensichtlich nach Internetsuche meinte, der Gräbendorfer See wäre der nördlichste - eine Meinung die ich so nicht bedingungslos teile. Daher nochmal ein längeres Statement von meiner Seite - aus der Sicht eines vor Ort aufgewachsenen.

Ich selbst als Cottbusser habe das Lausitzer Seenland bisher immer als die Ansammlung der Seen in den ehemaligen großen Tagebauen südlich von Cottbus wahrgenommen, also von Senftenberg bis südlich von Spremberg. Ich denke, viele der Einheimischen hierzulande werden das ähnlich wahrnehmen. Über diese Seen wird am meisten berichtet, und geplant und geworben. Letzteres hauptsächlich durch den Zweckverband Lausitzer Seenland [1]. Nun wird gerade dieser von der IP als offizielle Instanz bezeichnet und nahm diese Liste als Anhaltspunkt. Nach meiner ganz subjektive Meinung ist diese Seite nur quasi-offiziell und dient der Vermarktung der Region. Zudem tun sich hier einige Unklarheiten auf. Wer sich vor Ort auf Ausstellungen, an Karten und Animationen umschaut, dem wird einiges auffallen. Der Altdöberner See und der Gräbendorfer See tauchen in den Darstellungen im Regelfall nicht auf. So auch am Wochenende in einer Ausstellung des Lausitzer Seenlandes in Knappenrode gesehen. Offensichtlich drängt sich auch dort bei den Verantwortlichen das Bild der oben angesprochenen zusammenhängenden Lausitzer Seenkette auf. So ist es auch hier widersprüchlich. Kurioserweise gibt es auch ein Lausitzer Seenradweg - der ebenso nicht an den Altdöberner und Gräbendorfer See führt.

Ähnliche Unklarheiten gibt es auch beim Grünewalder Luch - etwas abseits im Westen gelegen [2], oder dem Bergheider See an der F60.

Nun habe ich mich sogar in der angesprochenen Diskussion für den Schlabendorfer und Schönfelder See als Bestandteil des Lausitzer Seenlandes ausgesprochen. Hierzu ein paar Gründe. Das Lausitzer Seenland ist in der offfiziellen Lesart das künstlich angelegte Seengebiet ehemaliger Tagebaue in der Lausitz. Verantwortlich für die Nachnutzung und Rekultivierung ist hier die LMBV (sie ist nicht wie von der IP behauptet für den Bergbau an sich zuständig). Den Bergbau selbst betreibt hier übrigens Vattenfall. Die LMBV hat hierzu ein wassersirtschaftliches Konzept erstellt [3], welches die ehemaligen Tagebause Seese und Schlabendorf eindeutig mit beinhaltet. Ähnlich verhält es sich mit der Internationalen Bauausstellung IBA See 2010, die die Nachnutzung der ehemaligen Tagebaue und Seen der Region mit zukunftsweisenden Projekten vorangetrieben hat [4].

So spricht vieles dafür, auch die etwas abgelegeneren Seen außerhalb der geschlossenen "klassischen Lausitzer Seenkette" hinzuzuzählen. Warum der Zweckverband Lausitzer Seenland diese Seen links liegen lässt und sich auf das Sahnestück konzentriert, weiß ich nicht. Aber wie gesagt, dies ist rein perönliches Empfinden meinerseits.

Was einige sicher auch nicht wissen. Im Bereich Weißwasser/Döbern/Bad Muskau gibt es auch eine Reihe von Seen, die dem Braunkohlebergbau entspringen. So der Eichsee (Grube Gotthelf), Waldsee (Grube Sophie), Halbendorfer See (Tagebau Halbendorf) sowie der Felixsee und der Lohnteich. Deren Nachnutzung und Rekultivierung fand aber schon vor 30 Jahren statt und sie schließen sich nahtlos an das jetzt gehypte Kernareal an, sind also schon erschlossen und in der Lausitz bekannt.

Meiner Meinung nach ist es gerade unter dem informativen und touristischen Aspekt sinnvoll, das Lausitzer Seenland als ehemalige Bergbauregion in seiner Gesamtheit zu betrachten. Wie gesagt, eine wirklich offizielle Quelle in dem klassischen Sinn habe ich bis jetzt nicht gefunden. Hier schwankt man entweder zwischen dem reinen Kernland oder der von mir favoritiserten Gesamtheit. Ich halte es etwas verfehlt etwas herumzusurfen und sich lediglich auf eine Karte eines Zweckverbandes zu berufen. --- ALLES REIN SUBJEKTIV-- (WV-de) DerFussi 08:54, 26. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Hallo Fussi. Nur kurz: Sehr ausführliche Argumentation mit sehr ausführlicher Recherche! Top!. Ich kann dir als Aussenstehender da auch nur zustimmen. Mir persönlich als potentieller Besucher der Lausitz, ist mit einem Übersichtsartikel, in dem erstmal grundlegend zum Thema Seen informiert wird, am besten gedient. So kann zumindest ich mich am besten orientierten und dann in den untergeordneten Artikeln schauen, was mich am besten interessiert. Von mir also Zustimmung zum diesem Übersichtsartikel. Grüße --(WV-de) Dirk 10:32, 26. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
Habe in der Wikipedia zur Diskussion zum Schlabendorfer See noch folgendes ergänzt: Ergänzend zu diesen Ausführungen denke ich, dass man das Lausitzer Seenland und die Schlabendorfer Felder nicht unbedingt in ihrer Bedeutung gleichsetzen kann. Nach meinem Empfinden ordnen sich letztere unter. Ursprünglich scheinen die Schlabendorfer Felder der Begriff für die dortige Braunkohlelagerstätte zu sein. Siehe auch hier. Ich sehe da Parallelen zu den Trebendorfer Feldern, eine Braunkohlelagerstätte bei Weißwasser. Wer in das Impressum der Internetseite Schlabendorfer Felder schaut wird sehen, dass dies dort ein Forschungsprojekt ist. Somit dürfte dieser Begriff aus dem Braunkohlebergbau auch kein gängiger Landschaftsbegriff sein, wie hier suggeriert wird. Kennt hier übrigens auch keiner :) Wie auch bei meinen anderen Ausführungen schon herausgekehrt - alles subjektiv. -- (WV-de) DerFussi 13:05, 28. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
Zurück zur Seite „Lausitzer Seenland“.