Diskussion:Bad Driburg
Bad Driburg hat eine schöne landschaftliche Lage am Eggegebirge, aber:
Na ja ... Benutzer:Bad Driburg - dann ist wohl auch weitgehend klar woher diese teilweise sehr positiven "tourismusdeutschen" Formulierungen herkommen. Aber der Artikel ist ja größten Teils eh noch Stub- passt irgendwie zu meinen Eindrücken von vor Ort ;-). Die Stadt hat ihre besten Zeiten wohl schon etwas hinter sich. Trotz Umgehungsstraße ist der KFZ-Verkehr innerorts ja all gegenwärtig. Wer sich mal die aktuelle Verkehrsstärken Karte NRW von 2010 ansieht, stellt schnell fest, das der Verkehr auf dem Konrad-Adenauer-Ring zum Großteil vor allem innerörtlich/städtisch noch in den Ortsteilen nördlich der Kernstadt entsteht. Radverkehrsanlagen gibt es hier am Konrad-Adenauer-Ring ja zumindest in der Stadtmitte auch keine... Radfahrer hatten bei meinem Spaziergang absoluten Seltenheitswert. Abseits der Touristenpfade war ich oft auch der einzige Fußgänger... Das mit dem Verkehr haben andere Kurorte/Kurstädte besser im Griff. Bad Wildungen zum Beispiel - da gibt es ein Stadtbussystem das mit Kurkarte kostenfrei genutzt werden kann und in dem die Linien teilweise sogar im 30-Minutentakt fahren.... Bürgerbus 4-6 mal täglich ist nett, aber damit bewegt man fasst niemanden vom KFZ weg.
Hat man es zu Fuß endlich weg vom Verkehr in die Gräfin-Margarete-Allee Richtung Kurbereich geschafft, soll man überraschenderweise 5 € Eintritt zahlen für das "einzige gräfliche Privatheilbad Deutschlands" (wie es hier auf WV auch so schön in der Einleitung heißt...) Davon war hier nicht die Rede. Auf der Parkseite steht es aber. Immerhin. Ich habe vor Ort nur den Kopf geschüttelt und bin umgedreht. 2009 kostete ja wohl nur ein kleinerer Teil des Parks Eintritt: Leider zerscheidet der eintrittspflichtige private Park wichtige Fußgängerachsen. Hier wird auch 2009 schon kritisiert, dass der Parkweg entlang der Bahn, den auch ich zu Fuß gehen wollte eintrittspflichtig wird. Das ist diese wichtige Strecke hier, die die Stadt als wichtige innerörtliche Fuß- und auch Radverkehrsachse aufkaufen müsste. Parkzaun kommt eben 5 Meter weiter zurück und dieses Problem ist aus der Welt. So ging es also für mich wieder zurück zum Verkehrsgewühl und dann entlang der lauten Haupverkehrsstraße Richtung Arboretum, was nämlich mein Ziel war. Da kam ich auch noch an der Touristinfo (im Charmbau der 1960 bis 70er...) vorbei und was steht da vor der Türe - ein putziges E-Autochen: ein Renault Twizy zum Verleih (kannte ich schon von Bildern her). Da hatte sich der Umweg immerhin noch etwas gelohnt... Ich hätte es ja ausleihen können, um hoch zum Arboretum zu fahren. ;-) Dieses Vorgehen würde ja zum aktuellen Verkehrsgeschehen in der Stadt passen. Spass beiseite. Pedelecverleih gibt es aber auch. Immerhin. Ein ausgeschildertes städtisches Radnetz scheint Bad Driburg aber wohl nicht zu besitzen. Zumindest ist mir in der Stadt direkt außer den roten Radwegweisern des NRW-Netzes keine Radwegweisung aufgefallen.
Über den gräflichen Park habe ich mich im Netz jetzt noch mal genauer informiert und muss sagen, das ich im nachhinein froh bin, das ich die 5 € Eintritt nicht ausgegeben habe. Für 5 € wird dort meiner Meinung im Vergleich zu anderen Parks deutschlandweit bisher eher zu wenig geboten. 2-3 € Eintritt wären für das, was es wohl zu sehen gibt, noch ok (2,60 € wie bis 2009 für den Kernbereich würde für die gesamte Anlage im Rahmen liegen). Aber im Park liegt ja auch ein gehobenes Wellnesshotel. Vielleicht kann man den Eintritt daher auch etwas als Besucherdrosselungsmassnahme verstehen ;-) Bei mir hat es jedenfalls funktioniert. Wer über 100 € für ein Doppelzimmer zu zahlen bereit ist, will verständlicherweise auch möglichst seine Ruhe.
Positiv ist mir immerhin die neue(?) umgebaute Fußgängerzone in der Langen Straße aufgefallen. Im oberen Bereich wird ja gerade noch gebaut. Das die Altstadt im Krieg zerstört wurde, dafür kann Bad Driburg nichts, aber auch in der Altstadt sind Parkplätze allgegenwärtig. Einen schönen Marktplatz/Stadtplatz scheint es dagegen wohl nicht zu geben... Sonst sieht der derzeitige Zustand der Altstadt ja zum Teil nicht gut aus.
Die Iburg selbst als Burgruine kann man sich übrigens aktuell auch weitgehend sparen. Ein paar substanzielle Mauerreste im Wald und noch der Rest eines Bergfrieds (wird gerade renoviert). Die eigentlich schöne Aussicht vom Burgareal ist bis auf einen Miniblick oberhalb des Cafes weitgehend zugewachsen. Achtung: Der Zaun nach vorne zum Hang ist zum Teil sehr wackelig. Der Aussichsturm war zu. Wann und ob er auf hat, bzw. wo man evtl. den Schlüssel bekommen kann, ist für Besucher wohl nicht wichtig zu erfahren... Ich habe dann immerhin noch kurz den sicher schönen Blick von der Cafeterrasse genosssen. Zum Kaffeetrinken ist die Terrasse bei schönem Wetter sicher ein schönes Plätzchen. Jetzt saß bei schlechterer Witterung auch niemand draußen, den ich gestört hätte. Was aber bei schönem Bilderbuchwetter? Dann wäre ich als Nichteinkehrer da sicher nicht rauf gegangen...
Also: Einladung für alle nach Kassel: Historische Altstadt gibt es auch nicht mehr, aber dafür gibt es gleich zwei große frei zugängliche Parkanlagen. Und sogar auch eine Therme ;-) Günstiger ist in Kassel übrigens das neue Auebad, das auch recht attraktiv ist. Und wer einen wirklich attraktiven Kurort/Kurstadt sucht, dem kann ich nur Bad Wildungen empfehlen. Dort gibt es abseits des Verkehrs attraktive Fußgängerachsen, die keinen Eintritt kosten und gleich mehrere schöne Parkanlagen, die ebenfalls frei zugänglich sind. Tut mir leid für Bad Driburg, aber die Stadt muss meiner Meinung nach noch stark an sich arbeiten, um in der Zukunft im harten Wettbewerb um Gäste bestehen zu können. Mein Tagesaufenthalt hat mir erst einmal gereicht. Falls Bad Driburg mit gehobenen Gästen in Zukunft weitgehend über die Runden kommt/kommen will soll mir das recht sein. Einiges im Artikel Bad Driburg werde ich nach und nach noch ergänzen (ein paar Bilder kommen noch). Das war es dann. --Dirk (Diskussion) 01:16, 13. Mai 2014 (CEST)